Arnsberg. Ähnlich prunkvoll wie an diesem Wochenende, war das Marienhospital auch im Jahre 1913, als die Stadt Arnsberg ihr neues Krankenhaus einweihte.

Eröffnung und Abschied im Lichterglanz: So festlich beleuchtet wie auf dem Foto, war das Marienhospital auch am Abend des 12. Januar 1913, als die Honoratioren der Stadt im Kurhotel auf dem Klosterberg die Einweihung des neuen Krankenhauses feierten.

Regierungspräsident Alfred von Bake rief damals von der Terrasse des Hotels mit einem dreifachen „Hurra, hurra, hurra“ einen Gruß an Kaiser Wilhelm II. aus, während gegenüber am Lüsenberg der Neubau des Marienhospitals in gleißendes Magnesiumlicht getaucht war – in dieser Zeit eine technische Meisterleistung.

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Auch am vergangenen Wochenende erstrahlte das Krankenhaus bei Einbruch der Dunkelheit in bunten Farben. Aus triftigem und auch traurigem Grund: Unter dem Motto „Tschüss Maria!“ feierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zahlreiche ehemalige Kolleginnen und Kollegen am Samstagabend Abschied von ihrem Krankenhaus, in dem sie viele Jahre und teils Jahrzehnte in den unterschiedlichsten Bereichen wie Pflegedienst, medizinischer Versorgung, Service und Technik tätig waren.

Holger Zens Gerke, der zusammen mit Anna Kampmann seit vielen Wochen dieses Event organisiert hatte, lobte in seiner Begrüßung den guten Zusammenhalt am Standort Arnsberg des Klinikums Hochsauerland, den er in seiner Zeit als Standortleiter des Marienhospitals immer wieder erfahren habe, „ich habe mich hier immer sehr wohl gefühlt“.

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Für viele Mitarbeitenden sei das Marienhospital nicht nur ein Arbeitsplatz, sondern auch ein Stück Heimat gewesen, denn, und das unterstreicht der ehemalige Standortleiter: „Wenn diese Wände reden könnten, könnten sie uns die Geschichten von Tausenden Mitarbeitern, aber auch von Tausenden Patientinnen und Patienten erzählen“.

Die Mauern des historischen Gebäudes könnten dabei über viele ernste Momente, aber auch über die vielen glücklichen Stunden berichten, in denen gelacht und gefeiert wurde. Gefeiert wurde nach dem offiziellen Teil auf dem Vorplatz des Marienhospitals und im Pfortenbereich noch kräftig, denn nicht jeden Tag schließt in einer Stadt ein Krankenhaus seine Pforten.