Arnsberg. Bei „Painted Matter“ stellen vier Künstlerinnen und Künstler ihre Werke beim Kunstverein vor. Mehr dazu lesen Sie hier
Kunst beschäftigt die Menschen schon seit dem Beginn ihrer Anwesenheit auf der Erde. Ein Beispiel hierfür sind die berühmten Höhlenmalereien im südwestfranzösischen Lascaux. Die frühesten dieser Tierzeichnungen sind zwischen 17.000 und 15.000 vor Christus entstanden.
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„In der heutigen Zeit wird man von Bildern regelrecht überflutet. Jeden Tag begegnen sie uns in vielfältiger Weise, sei es analog oder auch digital“, erklärt Pauline Doutreluingne. Daher habe sie sich gemeinsam mit Dr. Johannes Teiser, dem Vorsitzenden des Kunstvereins Arnsberg, überlegt, welche Rolle die Malerei heutzutage überhaupt noch spielt. Eben weil der Mensch von der Urzeit bis in die Moderne zeichnet, malt, druckt, skizziert und gestaltet.
Aus diesem Gespräch ist die neue Ausstellung „Painted Matter“ entstanden, die vom 22. September bis zum 12. November in den Räumen des Arnsberger Kunstvereins in der Königstraße 24 gezeigt wird. Kuratorin Pauline Doutreluingne konnte für diese Ausstellung vier nationale wie internationale Künstlerinnen und Künstler gewinnen.
„Ich möchte in einer solchen Ausstellung immer auch eine kleine Geschichte erzählen. Deshalb habe ich mich mit den Künstlerinnen und Künstlern getroffen, habe ihre Ateliers besucht und gemeinsam entschieden, welche Werke in Arnsberg präsentiert werden“, sagt die Kuratorin.
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Die südkoreanische Künstlerin Jeewi Lee wurde bei ihren Darstellungen von einem Waldbrand in Italien inspiriert. Aus der Asche des verbrannten Holzes hat sie Öle hergestellt, die wiederum zu Seifenskulpturen wurden. Ihr gelingt dabei der Wechsel von etwas Vergänglichem hin zu einem Neuanfang. Denn dort, wo sich die Asche befand, kann etwas Neues entstehen.
Marco Bruzzone wiederum ist kein Unbekannter in Arnsberg. Bereits mehrmals hat der Italiener seine Kunst im Sauerland gezeigt. Diesmal präsentiert er Unterwasserkunst. Bruzzone hat zunächst Gemälde auf Leinwand geschaffen und diese dann in einen norwegischen See gehängt. Mit der Zeit haben sich Algen, Sedimentrückstände und andere Stoffe auf dem Bild verewigt. „Das soll ein symbolischer Protest gegen den Umgang der Menschen mit der Umwelt, speziell dem Meer sein“, so Doutreluingne.
Das Thema Meer greift auch die hier noch weitgehend unbekannte Malerin Sarah Kirsch aus Karlsruhe auf. Sie malt poetische Bilder, bei denen das besondere Licht im Vordergrund steht. Sie gibt Fragmenten einen Raum, um neue Geschichten zu schreiben. „Mir ist es auch immer wieder wichtig, dem künstlerischen Nachwuchs eine Chance zu geben“, so Doutreluingne. Die Arbeiten von Sarah Kirsch verbinden abstrakte Konkretheit mit einer verträumten Welt aus realen Gefühlen und alltäglicher Umgebung.
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Der vierte und letzte Künstler, der sich mit seinen Arbeiten in Arnsberg präsentieren darf, ist der Chinese aaajiao. Der Aktivist und Programmierer lebt seit einigen Jahren in Berlin und hat zweidimensionale Bilder mit der Hilfe von Künstlicher Intelligenz geschaffen. Die digitalen Gemälde reichert er durch Handzeichnungen auf einer Leinwand und Siebdruck an. Hinzu kommen antike Höhlenmalereien mit buddhistischer Note. „Der Künstler zeigt dabei, dass die KI bei solchen Werken helfen, aber niemals die Genialität und die Ideenfindung des Menschen ersetzen kann“, erklärt die Kuratorin.
Die Öffnungszeiten der Ausstellung
Die Ausstellung „Painted Matter“ ist vom 22. September bis zum 12. November in den Räumen des Kunstvereins Arnsberg in der Königstraße 24 in Arnsberg zu sehen.
Die Öffnungszeiten sind von Mittwoch bis Freitag von 17.30 bis 19 Uhr sowie sonntags von 11 bis 15 Uhr und nach Vereinbarung.