Arnsberg. Seit zwei Jahren steht das Rathaus in Neheim-Hüsten leer und wird saniert. Die Mitarbeitenden verteilen sich auf das gesamte Stadtgebiet. Plan.

Etwa 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Arnsberg zogen vor genau zwei Jahren um, damit das Rathaus saniert werden kann. Und während die Fassade des Rathauses nun den Schnittpunkt Neheim-Hüstens an der Ruhr ziert, verteilen sich die einzelnen Fachstellen der Stadtverwaltung auf das gesamte Stadtgebiet Arnsbergs. „Ich weiß gar nicht, an wen ich mich vor allem wo wenden kann oder muss“, so eine ältere Bürgerin Arnsbergs, „wo jetzt meine Ansprechpartner sitzen.“ Und in der Tat hinterlassen die einzelnen Verwaltungsstellen nun einen eher verwirrenden Eindruck. Die Grafik zeigt sie im Überblick.

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Allein in der Goethestraße 16 bis 18 (altes Realschulgebäude am Neheimer Busbahnhof) sitzen etliche Fachstellen, wie beispielsweise das Familienbüro („Haltestelle“) oder auch die Stadtentwicklung Bauen, Umwelt und Mobilität. Auch das Ordnungsamt ist dort zu finden, ebenso wie das Gebäudemanagement und die Fachstelle Bildung, Kultur und Sport. Allerdings nicht mehr lange - nicht aufgrund dessen, dass das Rathaus nun in seiner Sanierung weiter sei, sondern vielmehr aufgrund der Tatsache, dass die Schülerinnen und Schüler der Grimmeschule „bald“ in die Räumlichkeiten einziehen sollen.

Umbau der alten Realschule in Neheim für Grimmeschule

„Für den Umbau des Standortes Goethestraße 16-18 zur Aufnahme der Hauptschule notwendigen Planungsleistung wird aktuell die sog. Objektplanerausschreibung vorbereitet“, teilt Pressesprecher Frank Albrecht auf Anfrage dieser Zeitung mit. „Die Auftragsvergabe nach Abschluss des Vergabeverfahrens ist je nach Verfahrensdauer für Ende 2023/Anfang 2024 vorgesehen. Gleich im Anschluss beginnt die Planungsphase für den Standort Goethestraße.“

Die in der Goethestraße untergebrachten Organisationseinheiten der Verwaltung würden nach Fertigstellung der Rathaussanierung in das Rathaus oder gegebenenfalls bereits schon vorher teilweise in bestehende Gebäude umziehen. Der Umbau des Gebäudes Goethestraße würde sodann in mehreren Bauabschnitten konzipiert, um Zeitvorteile zu nutzen. Zudem sei aktuell auch die Belegungsplanung für das in der Sanierung befindliche Rathaus in Arbeit.

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Diese berücksichtige dabei auch die Veränderungen hinsichtlich der geänderten Arbeitszeitmodelle, wie unter anderem Desk Sharing und Home-Office. Der Auszug der einzelnen Verwaltungsabteilungen an der Goethestraße sei sukzessive geplant, da nicht das gesamte Gebäude in einem Schlag zur Baustelle würde, sondern nach und nach.

Wohin diese Fachabteilungen dann umziehen sollen, wenn die Rathaussanierung zu dem Zeitpunkt noch nicht abschließend vollzogen worden ist, wird noch nicht kommuniziert. Auch, wann die Grimmeschule letztendlich dann damit rechnen kann, in das Gebäude an der Goethestraße zu ziehen, ist ungewiss.