Arnsberg. Junger Fahrradhandel „Green Bikes“ Arnsberg zieht direkt nach „Deutschland Tour“ in neues Geschäftshaus ein
Die Radsport-Szene schaut am Freitag und Samstag auf das Sauerland. Die „Deutschland Tour“ kommt in das Land der 1000 Berge. Ein lokaler Hauptsponsor der Etappen durch die Region ist „Green Bikes“. Der erst vor zwei Jahren gegründete Arnsberger Fahrradhandel rückt in diesen Tagen auch selbst in den Blickpunkt. Aktuell laufen die Restarbeiten für die Eröffnung des neuen Geschäftsgebäudes am Autobahnzubringer in Niedereimer am 2. September.
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Der Betrieb steht sinnbildlich für den Boom, den das Radfahren seit Jahren erlebt. Erst 2021 war „Green Bikes“ in kleinen Geschäftsräumen - nicht weit vom heutigen Standort entfernt - an den Start gegangen. „Die Idee für den Neubau stand aber von Beginn an“, sagt Inhaber Andy Grüne. Raum und Platz dafür fand er auf einem eigenen Grundstück direkt neben dem Betriebsgelände des Tankstellenbetreibers Grüne. Logistisch gut gelegen nahe der Autobahn, an einer Hauptstraße und auch direkt am Ruhrtalradweg. So entstanden schnell die Pläne für den Bau neuer Geschäftsräume. Nach dem Start auf 200 Quadratmetern Verkaufs- und weiteren 100 Quadratmetern Werkstattraum wird nun umgezogen in ein zweigeschossiges Gebäude mit 750 Quadratmetern Verkaufsfläche plus Kleinteile-Lager und Werkstatt. Ein großes 500 Quadratmeter großes Lager steht nebenan. „200 bis 300 Räder werden wir vorrätig haben“, sagt Andy Grüne, „vom Kinderfahrrad bis zum Sportbike“.
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Fahrräder für Jedermann
Den Sporträdern ist nahezu die ganze obere Etage gewidmet. Wer die Treppe hochgeht, wird von einer inspirierenden Fotoleinwand mit dem Motiv eines Cross-Rennradfahrers in den Bergen begrüßt. „Im Moment ist im Sportbereich das Gravelbike ganz stark gefragt“, sagt Andy Grüne. Das Rennrad mit Geländereifen ist derzeit angesagt. Im Portfolio bei „Green Bikes“ sind aber auch Rennräder und Mountain-Bikes. Letztere sind aktuell auch stark als E-Bike-Variante nachgefragt. Von Beginn an zum Team gehört Verkaufsleiter Oliver Götte. Er ist ein Experte aus der Praxis als ehemaliger Rennradfahrer.
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Der Neubau ist eine große Investition - über die genaue Höhe schweigt sich Andy Grüne aus. Der Hallenbau nach hochwertigen energetischen Standards spiegelt durch den Innenausbau die Gedankenwelt vieler Radfahrfreunde wider. Der Innenbereich setzt viel auf Holz, spielt mit Bildern von Radlern aller Kundengruppen in schöner Landschaft und will den Einkauf „zum emotionalen Moment“ machen. „Holz, Wald, Berge, Natur und das Sauerland. Das alles gehört doch zum Radfahren“, sagt Andy Grüne. Und wer ihn kennt, erahnt, dass auch ein großes Bildmotiv von der Arnsberger Altstadt nicht im Laden fehlen darf. „Der Glockenturm musste rein“, so Andy Grüne.
Die Verkaufsräume wollen moderne Einkaufserlebnisse bieten. Das fängt bei der Außenwirkung an: Über die Glasfassade sind von Außen sichtbare Filmprojektionen möglich. Im Innenbereich können Wartezeiten an der Café-Bar oder am digitalen Info-Point mit Touch-Screen-Monitor verbracht werden, an dem sich über alle im Angebot stehende namhafte Hersteller und deren Räder informiert werden kann. Rund um das Gebäude ist eine kleine Teststrecke für die verschiedensten Fahrradtypen eingerichtet.
Der 47-jährige Andy Grüne hat sich tief in das Thema Radfahren hineingearbeitet. Er selber fährt Mountain Bike. „E-Bike und auch Bio“, sagt er, „je nachdem wie lang der Abend vorher war“. In Verkauf und Werkstatt aber setzt er auf die Expertise und Erfahrung seines zehnköpfigen Teams. Werkstattleiter ist Theo Köhle - einst Gründer von Theos Zweiradtreff und in der Biker-Szene bekannt. Zusammengearbeitet wird auch mit Partnern wie Christian Rademacher aus Sundern von der „Bike Schule Sorpesee“ oder dem SAZ Neheim für das vor allem für Leistungssportler wichtige Bikefitting.
Im Radsport fest verankert ist „Green Bikes“ durch die Partnerschaft mit dem Radsportverein RC Victoria Neheim und als Lieferant der Räder für den auch an der Deutschland Tour teilnehmenden Profirennstall Team Saris Rouvy Sauerland. Im Angebot sind die bekannten Marken wie unter anderen Specialized, Simplon, Ridley, Cannondale, Lapierre, Hohfacht, My Esel oder Rocky Mountain. Nach einem schwierigen Start, bei dem „Green Bikes“ als Neuling auf dem Markt von den Herstellern in Zeiten der Lieferengpässe nicht immer vorrangig versorgt werden konnte, so Andy Grüne, habe sich der Markt inzwischen entspannt. „Die Lager sind voll“, sagt er.
Der Bau mit regionalen Unternehmen - nur den Innenausbau wurde von einer Spezialfirma aus Osnabrück vorgenommen - dauerte nicht ganz elf Monate vom Spatenstich bis zur Eröffnung.