Hüsten. Seit dem 1. August bietet die Hagelstein Rettungsdienst GmbH diese Dienstleistung an. Die Gründe für diese Entscheidung erfahren Sie hier

Das Angebot der Hagelstein Rettungsdienst GmbH ist am Standort Hüsten erweitert worden. Es fußt in der Rettungswache ab sofort auf einer vierten Säule. Neben Rettungshubschrauber, Rettungsdienst und Krankentransport gehört seit dem 1. August auch noch der Krankenfahrdienst zum Portfolio des Unternehmens.

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„Wir haben feststellen müssen, dass dieser Bereich bislang in Arnsberg und Sundern überhaupt nicht ausreichend abgedeckt gewesen ist“, erklärt Geschäftsführer Dr. Marcel Kaiser. „Durch den Neubau des Notfall- und Intensivzentrums am Hochsauerland Klinikum und der wachsenden Bedeutung des Dialysezentrums Hüsten mit den Ärzten Dr. med. Bachmann und Dr. med. Herting ist der Bedarf nach solchen Krankenfahrten bereits jetzt deutlich gestiegen und wir rechnen auch in Zukunft mit einem weiteren Anstieg“, ist sich Kaiser sicher.

Eine weitere Alternative

Bisher habe es solche größeren Angebote zwar in Meschede und dem Ruhrgebiet gegeben, aber eben nicht in diesem Teil des HSK. Man bilde damit das Bindeglied zwischen dem bisherigen Taxitransport und dem üblichen Rettungsdienst. „Wir möchten keine Konkurrenz zum Taxitransport sein, sondern vielmehr eine weitere Alternative“, betont Kaiser. Auch die Krankenkassen hatten sich ein solches überregionales Angebot gewünscht.

Die beiden Fahrer Juri Lotoschynskiy (links) und Frank König warten auf ihren Einsatz.
Die beiden Fahrer Juri Lotoschynskiy (links) und Frank König warten auf ihren Einsatz. © Eric Claßen

Deshalb handele es sich bei dem Krankenfahrdienst auch um einen sogenannten unqualifizierten Transport. „Das ist überhaupt nicht despektierlich gemeint. Es soll nur verdeutlichen, dass man hierfür kein medizinisches Fachpersonal benötigt. Die Fahrerinnen und Fahrer müssen lediglich über einen Personenbeförderungsschein verfügen.

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Jeweils eine Person sitzt am Steuer des umgebauten Ford Transit. Eine weitere Person begleitet die Patientin oder den Patienten im hinteren Teil des Fahrzeugs. „Sollte es während der Fahrt wider Erwarten zu einem medizinischen Notfall kommen, können wir direkt über die Leitstelle Arzt und Sanitäter anfordern. So gewährleisten wir rundum Sicherheit für alle Fälle. Wir möchten so professionell wie möglich auf diese Situationen reagieren können“, betont Geschäftsführer Marcel Kaiser.

Über die Rufnummer 02932/4114 erfolgt die Beauftragung einer solchen Transportfahrt. In der Regel übernimmt das der Arzt, aber auch als Privatperson kann der Anruf erfolgen. Disponent Niklas Voss nimmt in Hüsten die Anrufe entgegen. „Wir benötigen dann noch einen ausgefüllten Transportschein für diese Fahrt. Das geschieht beispielsweise in der Praxis oder dem Krankenhaus. Damit wird auch die Fahrt über die Krankenkasse abgerechnet. Dann muss der Patient oder die Patientin nichts weiter unternehmen“, erklärt Marcel Kaiser. Der neue Krankenfahrdienst steht von morgens 4.30 Uhr bis abends 23 Uhr im Einsatz.

Vier umgebaute Fahrzeuge

Insgesamt vier umgebaute Fords stehen Hagelstein derzeit zur Verfügung. In diesen Fahrzeugen können die Patientinnen und Patienten sowohl im Rollstuhl als auch liegend und sitzend transportiert werden. Insgesamt 25 Festangestellte und 15 Aushilfskräfte stehen zur Verfügung. Sollte der Bedarf steigen, soll das Team auch noch weiter vergrößert werden. „Wir zahlen mehr als den gesetzlichen Mindestlohn. Unsere Fahrerinnen und Fahrer stammen aus dem Taxiumfeld oder sind ehemalige Busfahrer. Außerdem haben wir auf Vermittlung des Jobcenters u.a. auch mehrere Personen mit Migrationshintergrund eingestellt. Wir wollen damit auch ein Zeichen der Integration setzen“, unterstreicht der Geschäftsführer.

Dankbarkeit der Menschen

Zwei der Mitarbeiter sind Frank König und Juri Lotoschynskiy. Beide freuen sich über die zufriedenen Gesichter ihrer Mitfahrerinnen und Mitfahrer: „Die Menschen sind so dankbar. Das ist einfach schön!“ Unlängst habe man eine ältere Dame von Meschede aus zur Untersuchung nach Plettenberg gefahren. Die bisher längste Fahrt war ein Ferntransport nach Hamburg. „Wenn der Bedarf da ist, kümmern wir uns auch um solch einen Auftrag“, versichert Kaiser.

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Der Hagelstein-Geschäftsführer stellt auch berufliche Aufstiegschancen in Aussicht. „Wer bei uns als Fahrerin oder Fahrer bei den Krankenfahrten beginnt, hat durchaus die Möglichkeit, sich als Rettungssanitäter und später als Notfallsanitäter ausbilden zu lassen. Unser Ziel ist eine hohe Durchlässigkeit innerhalb des Systems.“