Rumbeck. Rumbeck ist eine von Arnsbergs Ortschaften, die einiges zu bieten hat. Im Gespräch mit Rumbeckern, die ihr Dorf in einer guten Entwicklung sehen.
„Rumbeck entwickelt sich gut“, meint Ortsheimatpfleger Dr. Wilhelm Stewen, der das Glück hat, in der ehemaligen Propstei neben der St. Nikolauskirche zu wohnen. „Graf Heinrich I. von Arnsberg gründete den Damenstift um 1190 herum. Im Verlauf der weiteren Klostergeschichte entwickelte sich das Dorf zu einem zentralen Wirtschaftsstandort im Ruhrtal.
“Das ist zwar lange her und die Infrastruktur ist nicht mehr so gut wie damals, aber lebenswert sei es hier allemal.“ Das meint auch Thomas Niemand, Vorsitzender des Fördervereins Dorf und Kloster Rumbeck. „Hier im Dorfkern haben die Bewohnerinnen und Bewohner die Möglichkeit, sich in den drei Veranstaltungsräumen der Kirche zu treffen“, sagt er und meint damit zum Beispiel zu Chorproben, regelmäßigen Begegnungen der Kolpingfamilie oder auch zu Vereinssitzungen der Schützen oder der TuSler.
Nebenan ist im ehemaligen Schafstall seit Oktober letzten Jahres das Konvent Café zu finden, das nicht nur liebevoll und ganz besonders eingerichtet ist, sondern sogar Besucherinnen und Besucher aus Arnsberg oder Meschede anlockt.
„Man könnte Rumbeck auch als Naherholungsgebiet anpreisen.“ Dr. Stewen schwärmt von den zahlreichen Wanderwegen, die durch Rumbeck führen, der unglaublich schönen Natur und dem Reiterhof, direkt gegenüber der Kirche. „Mittlerweile ziehen auch wieder mehr junge Familien hierher“, sagt Niemand und weist auf die moderne und relative neue Kindertagesstätte „Trommelwirbel“ hin, die sogar Betreuung für die Kleinen unter einem Jahr anbietet. „Und im Netto-Markt am Ortsausgang kann man für den Tagesbedarf das Notwendige einkaufen.“ Innerhalb des Supermarktes sei zudem eine kleine Bäckerei zu finden.
Rumbeck an der Ruhr liegt nahe an der Autobahn. Scheinbar ideale Bedingungen zur Ansiedlung junger Familien, die sich ein kleines Häuschen mit Garten und viel Grün drumherum wünschen. Der Linienbus steuert drei Haltestellen im Dorf an - in Richtung Meschede und Arnsberg. Er fährt alle dreißig Minuten und die nächste Grundschule befindet sich nur ein Dorf weiter - in Oeventrop.
Trotzdem sei eine gewisse Überalterung im Ort zu spüren und die Einwohnerzahl rückläufig. „Mittlerweile wohnen nur noch 1130 Bürgerinnen und Bürger in Rumbeck“, beklagt Dr. Wilhelm Stewen. Auch er wünscht sich mehr Leben - seiner Meinung nach - „im schönsten Ort des ganzen Sauerlandes“. Der Ortsheimatpfleger ist jemand, der mithilft, dass es Rumbeck lebhafter zugeht. Daher hat er beispielsweise auch den Schafstall an eine junge und motivierte Café-Betreiberin verpachtet, die aus der Örtlichkeit ein kleines Kleinod geschaffen hat. „Langsam spricht es sich herum“, freut sich Benita Botta. Nach Anfangsschwierigkeiten gleich nach der Corona-Krise, sei das Café Konvent mittlerweile gut besucht und bietet im Innen- und dem Außenbereich insgesamt 80 Plätze.
„Montag und Dienstag sind Ruhetage, ansonsten ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet und sonntags von 13 bis 17 Uhr“, sagt die Wirtin, die für die Nachmittagszeit selbst gebackene Kuchen und Torten anbietet und morgens ein ausgefallenes Frühstück serviert. „Die Speisekarte wechselt mit der Saison“, erklärt sie. Zur Zeit locken hauptsächlich Erdbeer- und Johannesbeertorten ins Café Konvent. Zum Frühstück bietet Benita Botta gerne einen „gedeckten Tisch“ mit allerlei Leckereien und ebenfalls selbst gemachten Dips an. „Neben Essen und Trinken wird hier auch ein abwechslungsreiches Programm geboten“, sagt sie.
Veranstaltungen im Überblick
In Rumbeck ist was los: Die Termine der Rumbecker Abendmusiken sind dem Flyer auf der Homepage: www.foerderverein-rumbeck.de zu entnehmen. Außerdem findet am 29. Juli einen Kräuterwanderung mit Anke Schneidewind mit anschließendem Drei-Gänge-Menü im Konvent Café statt. Darauf folgt der „Ladies-Flohmarkt“ am 6. August und am 18. August ein Sommerabend mit spritzigen Weinen. Nähere Infos dazu im Konvent Café unter Tel. 02931/7887636.