Hüsten. Politische Prominenz findet lobende Worte für das neue Notfall- und Intensivzentrum. 1000 geladene Gäste beim Festakt am Freitag

Mit Lob wollte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bei seinem Abstecher in Hüsten nicht sparen. „Dieses neue Notfall- und Intensivzentrum ist ein Beispiel dafür wie man moderne Krankenhausplanung vorantreiben sollte“, spielte Laumann auf seine eigenen Pläne zur Krankenhausreform in Nordrhein-Westfalen bewusst an. „Dass man das Ganze geschafft hat, indem man die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Prozess mitnimmt, sich für die Zukunft aufstellt, die Bauzeit einhält und auch noch im Budget bleibt, ist eine fantastische Leistung“, betont der Minister. Er wolle dem NRW-Finanzminister übermitteln: „Dem Sauerländer kannst du Geld anvertrauen“, sagte Laumann mit einem Augenzwinkern.

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Immerhin hatte die schwarz-grüne Landesregierung 28,2 Millionen Euro für den rund 92 Millionen Euro teuren Krankenhausbau beigesteuert. Dass habe man, so Laumann, bewusst getan, um die medizinische Versorgung im Sauerland für die Zukunft zu sichern.

Das Ergebnis der rund dreieinhalbjährigen Bauzeit kann sich sehen lassen. Medizinexperten sprechen beispielsweise von einem der modernsten OP-Bereiche in ganz Deutschland. Solche Räume seien in der Regel sonst nur in Großstädten und Ballungsgebieten anzutreffen.

Meilenstein in der Gesundheitsversorgung im HSK

Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung der Klinikum Hochsauerland GmbH machte aus seinem Stolz auf das Erreichte keinen Hehl bei dem offiziellen Festakt am Freitagnachmittag vor rund 1000 geladenen Gästen. „Es ist ein Meilenstein für das Klinikum und die stationäre Gesundheitsversorgung der Menschen im Hochsauerlandkreis sowie der angrenzenden Regionen“. Man habe sich qualitativ und quantitativ für die Herausforderungen der Zukunft im medizinischen Sektor aufgestellt. Alle wichtigen Einheiten der Intensiv- und Notfallmedizin seien nun unter einem Dach vereint. „Dazu zählen die Intensivstation mit 51 Betten, eine eigene chefärztlich geleitete Klinik für Notfallmedizin sowie 13 notfallversorgende Fachabteilungen, die bisher im Arnsberger Stadtgebiet an drei Standorten verteilt gewesen sind.“

Karl-Josef Laumann würdigte in seiner Rede die Realisierung des Klinikprojekts in Hüsten. 
Karl-Josef Laumann würdigte in seiner Rede die Realisierung des Klinikprojekts in Hüsten.  © Eric Claßen

Kemper vergaß in all der Euphorie über den Neubau nicht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, „ohne die ein solches Projekt undenkbar gewesen wäre. Das war eine fantastische Leistung!“

Denn zusätzlich zu den Belastungen durch die Umzugsvorbereitungen und Neustrukturierungen musste das Fachpersonal die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie die Folgen des Ukraine-Kriegs meistern. „Das war nur möglich, weil alle beteiligten ein außerordentliches Engagement an den tag gelegt haben“, so Kemper.

Unter den Gästen der offiziellen Eröffnung waren neben Vertretern aus der Gesellschaft und Wirtschaft aus zahlreiche Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker wie beispielsweise Friedrich Merz, Carl-Julius Cronenberg und Dirk Wiese. Auch die Repräsentanten der beteiligten Baufirmen waren anwesend. Auch für sie fand Werner Kemper lobende Worte: „Ich möchte mich dafür bedanken, dass wir die Bauzeit einhalten konnten und dass vor allem das 2018 beschlossene Budget nicht überschritten wurde.“

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Der ehemalige Regierungspräsident des Regierungsbezirks Arnsberg, Hans-Josef Vogel stellte den Neubau des Notfall- und Intensivzentrums ebenfalls als bedeutungsvoll heraus. „Die interdisziplinäre Patientenversorgung erfolgt künftig in einer bisher nicht vorhandenen Art und Weise im Sauerland. Man habe nun erstmals eine umfassende Notfallversorgung.“ Gleichzeitig sei das Klinikum Hochsauerland ein bedeutender Ausbildungs- und Bildungsort für die Stadt Arnsberg. Davon würde die ganze Stadt profitieren.

Ein glücklicher Bürgermeister

Auch Arnsbergs Bürgermeister Ralf Paul Bittner reihte sich ein die Reihe der Gratulanten und Redner. „Es gibt kaum schönere Gefühle für einen Bürgermeister, wenn man weiß, dass die medizinische Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger für die Zukunft gesichert ist.“ Auch Bittner dankte der Landesregierung in Person von Gesundheitsminister Laumann für die finanzielle Unterstützung beim Neubau. „Ohne ihre Hilfe wäre dies alles in dieser Form sicherlich nicht möglich gewesen“, unterstrich der Politiker.

Ab der kommenden Woche soll der Betrieb in dem neuen Notfall- und Intensivzentrum sukzessive aufgenommen und hochgefahren werden. Ab Herbst rechnet man mit einer kompletten Inbetriebnahme alle Fachabteilungen und medizinischer Bereicher.