Arnsberg. Sommerferien, was könnte es Schöneres geben? Für diejenigen, die nicht in den Urlaub fahren, bietet die Stadt Arnsberg ein tolles Programm an.
Erinnert ihr euch noch an eure Teilnahme an der „Kinderstadt“ vor beispielsweise 17 Jahren? Ja, so lange gibt es diese Ferienaktion der Stadt Arnsberg bereits. Damals gab es als Siegerprämien fürs Sackhüpfen, Eierlaufen und den flotten Staffellauf noch lustige Stempel in kleine Belohnungsheftchen. Beim diesjährigen Spektakel an der Grundschule Moosfelde sind es bunte Aufkleber im „Hero-Ausweis“ für die 60 teilnehmenden Kinder, beispielsweise für den absolvierten Verkleidungs-Parcours, den Kisten-Geschicklichkeitslauf, die Alien-Party mit grünem „Waldmeister-Schleim“ oder dem atemberaubenden Luftballon-Tanz.
Kreativ-Team des Familienbüros
Das Motto der zweiwöchigen „Kinderstadt Extra-Zeit“ hieß: Mit offenen Augen durch die Welt gehen und entdecken, was es für phänomenale Dinge es gibt. Hierbei hat das dreiköpfige Kreativ-Team des Familienbüros, Marlen Liste, Peggy Höpfner-Braatz und Ellen Werthschulte, tatkräftige Unterstützung des Wissenschafts-Entertainers Joachim Hecker aus Hagen erhalten.
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Letzte Woche präsentierte er den Sechs- bis Zehnjährigen, wie Strom durch einen Körper fließt oder wie man ein Feuer ohne Streichhölzer entfacht. Spannend auch der Besuch am Dienstag in der Warsteiner Bilsteinhöhle mit anschließender Luchsfütterung im benachbarten Tierpark. „Jeden Tag durften die Kinder etwas Neues erleben“, erklärt Ellen Werthschulte. Und sogar sie selbst zeigte sich verblüfft, als ein Mädchen begeistert in den Reisebus stieg und sagte: „Wow, ich bin noch nie mit dem Bus gefahren.“
Dieses „Phänomen“ war der Sozialpädagogin bislang nicht bekannt. „Klar, auch das sind Folgen der Corona-Jahre. Manche Kinder haben bis jetzt noch keine Klassenfahrt mitgemacht.“ In diesen Sommerferien konnten sich die Kleinen jedenfalls wieder so richtig austoben. Und neben zahlreichen Entdeckungstouren und Workshops, wurden zudem interessante Tagesfahrten angeboten.„Super war auch die Bastel-Aktion mit dem heißen Draht, sagt Peggy Höpfner-Braatz. Jonas (9) und seine Schwester Lena (7) führen selbstgebautes Spielzeug vor. „Ziel ist es, mit einem Stab von einer Seite auf die andere zu gelangen, ohne den Draht zu berühren. Sonst wird der Fehler akustisch angezeigt, indem ein Stromkreis zwischen Draht, Summer und Batterie geschlossen wird“, kommentiert Ellen Werthschulte und betont, dass die Kinder den „heißen Draht“ unter Anleitung selbstständig gebaut hätten.
Letzten Donnerstag ging die Reise dann in den Maxipark Hamm, wo neben Toben auf dem Spielplatz, auch ein Besuch im Schmetterlingshaus anstand. In der zweiten Woche sollten dann Sanduhren gebastelt werden und auch Wissenschafts-Entertainer Joachim Hecker hatte seinen Besuch nochmals angekündigt und wollte „Schnee to go“ mitbringen. Ob ihm der auf dem Weg von Hagen nach Arnsberg wohl geschmolzen ist?
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Die Veranstaltung wurde übrigens vom Land NRW gefördert und konnte aus diesem Grund kostenfrei angeboten werden. An den Freitagen sollte dann gemeinsam mit der ganzen Truppe gegrillt werden. Und noch ein Phänomen zum Abschluss: „Unglaublich, so schnell können die ersten zwei Sommerferien-Wochen verfliegen“, lacht Marlen Liste.