Neheim. Vor 30 Jahren hatte Geschäftsführer Martin Wonisch die zündende Messtechnik-Idee.
„Vor 30 Jahren haben wir am Standort Arnsberg unsere erste Laser-Wasserwaage auf den Markt gebracht“, erinnert sich Laserliner-Geschäftsführer Martin Wonisch. „Ich bin während meines Elektrotechnik-Studiums mit der Messtechnik gestartet. Zu der Zeit kamen grade die ersten preiswerten Laserdioden im sichtbaren Wellenlängenbereich auf den Markt. Ich kann mich noch daran erinnern, als ich zum ersten Mal ein Lasernivelliergerät sah. Auf dem Preisschild stand: 3000 DM. In dem Moment war für mich klar – ich werde Laser-Messtechnik entwickeln, die man für 300 DM verkaufen kann.“ Laserliner entstand und ist heute eine Sparte der Arnsberger Umarex-Unternehmensgruppe. Die Mitarbeiterzahl bei „Laserliner“ beträgt 100. Die Produkte werden in 40 Ländern vertrieben.
Die Laser-Wasserwaage wird erfolgreich: „Die Laser-Wasserwaage war mein erstes eigenes Projekt damals. Ich konnte sie tatsächlich für 300 Euro an einen Baustoffhandel verkaufen.“ Durch das Netzwerk von Wonischs Vater, der eine andere Firma besaß, wurde Quelle auf seine Wasserwaagen aufmerksam. Der Versandhandelsriese sah das Potenzial und es kam zum Deal. Ein Dominoeffekt trat ein, denn große Messtechnik-Hersteller begründeten ebenfalls Interesse. „Die ersten Jahre, also von 1993 bis 1997, waren wir zunächst OEM-Hersteller und belieferten bekannte Marken mit unseren Produkten.“ Nachdem man vier Jahre lang in dem Bereich Erfahrung gesammelt und sich ein eigenes Team aufgebaut hatte, war es an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen und einen Vertrieb unter dem Namen „Laserliner“ zu gründen. Zu dem Zeitpunkt waren mit den Kreuzlinienlasern und Rotationslasern neue Anwendungsgebiete dazu gekommen.
„Nivellieren mit dem Laser“ war die erste Laserliner-Produktwelt. Im Laufe der Jahrzehnte folgten 17 weitere. „Die Anforderungen für Handwerker nehmen ständig zu. Früher haben Fensterbauer einfach nur Fenster eingesetzt. Heute müssen sie mit Thermographiekameras überprüfen, ob die Fenster auch dicht sind. Maler können nicht mehr nur anstreichen, sondern müssen sich mit Baufeuchte auskennen. Deshalb lautet unsere Vision: Wir bieten Handwerkern für alle Aufgaben ein Produkt an, das leicht zu bedienen und für Dokumentationszwecke geeignet ist“, so der 56-jährige Unternehmer. In Zukunft werde es immer wichtiger, Effizienz und Qualität nachweisen zu können.
Persönliche Bindung zum Kunden
Qualität ist seit jeher ein großes Thema bei Laserliner. Martin Wonisch legt Wert auf Händlertreue und darauf, „dass Menschen auch zukünftig bei Menschen kaufen“. Laserliner hat daher eigene Vertriebsteams, die den persönlichen Kontakt zum Kunden suchen, zu ihm ins Geschäft kommen und die Produkte vorstellen. Aus seiner Sicht ist das persönliche Gespräche durch nichts zu ersetzen. Diese Sichtweise soll sich bei Laserliner wie ein roter Faden durchziehen. Denn innovative Produkte können nur entstehen, wenn man mit Kunden und als Team im regen Austausch sei.
„Mit allen Abteilungen des Unternehmens im Gespräch zu bleiben ist mit dem Wachstum immer schwieriger geworden. Wir mussten im Laufe der Zeit auf mehrere Standorte ausweichen, weil wir aus allen Nähten geplatzt sind.“ Deshalb zieht Laserliner im Spätsommer um. Das Unternehmen begann 2022 in Voßwinkel auf Gut Nierhof mit dem Bau eines Bürogebäudes und einer Lagerhalle. Der finale Umzug soll im Spätsommer vollzogen werden – pünktlich zum 30-jährigen Jubiläum.