Viele Ursachen, warum die Moscheebaupläne des Marokkanischen Kulturvereins Arnsberg in Hüsten keine andernorts üblichen Reflexe auslösen.

Es spricht für die Stadt Arnsberg, dass der geplante Bau einer Moschee oder von Gebetsräumen einer muslimischen Gemeinde hier nicht für reflexartige Aufregung sorgt. Diese Stadt hat eine Kultur entwickelt, sich mit Menschen anderer Herkunft und Religionen in einer Gemeinschaft zu verstehen. Es spricht aber auch ebenso für den Marokkanischen Kulturverein, der seine Pläne von Beginn an mit Behörden und der Arnsberger Stadtgesellschaft entwickelt und abgeglichen hat. Dass die Architektur eng mit dem Gestaltungsbeirat abgestimmt wurde, um den Moscheebau in das Arnsberger Stadtbild passen zu lassen, steht für die Philosophie des Kulturvereins. Der nämlich versteht sich als ein Verein von Arnsbergern und Sauerländern mit marokkanischen Herkunft. Und wenn man so denkt, gibt es immer mehr Miteinander als Gegeneinander.

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Wer zudem so transparent mit seinem Vorhaben umgeht wie der Kulturverein, dessen Gebetsräume allein dem Verein gehören und nicht abhängig von irgendwelchen Religionsbehörden islamisch geprägter Staaten sein werden, nimmt im Vorfeld etwaige Ängste und Sorgen „vor dem Fremden“ sowie jeglichem Populismus den Wind aus den Segeln.

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Der Schlüssel ist beidseitiger Wille zu Integration und Vielfalt. Hier hat Arnsberg ein gutes Fundament, dass es auch bei künftigen Herausforderungen durch Zuwanderung zu bewahren gilt. Und hier macht auch der Marokkanische Kulturverein Arnsberg ganz viel richtig und zeigt, wie nachhaltiges Ankommen in einem fremden Land funktioniert, ohne seine Herkunft und Identität aufgeben zu müssen.