Hüsten. Kein Shake auf der Hüstener Kirmes. Und auch Big Monster wird fehlen. Eine Hiobsbotschaft für die Fans. Das sagt die Kirmesgesellschaft zum Grund.
Die Vorfreude auf die Hüstener Kirmes, das größte Volksfest im Sauerland, wächst. Schon jetzt wird von echten Fans spekuliert, welches rasante Geschoss wo stehen wird - und natürlich auch, ob die Preise human sein werden.
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Fans, die darauf hoffen, im Shake wieder hin und her gewirbelt zu werden, dürften diesmal jedoch enttäuscht sein. Denn sowohl das Karussell Shake als auch Big Monster werden in diesem Jahr nicht zur Hüstener Kirmes kommen. „Fakt ist, Shake und Big Monster fahren nach Luxemburg“, so Ingo Beckschäfer, 1. Vorsitzender der Hüstener Kirmesgesellschaft. „weil die Kirmes dort über 16 Tage geht. Das ist für die Schausteller natürlich viel lukrativer als fünf Tage in Hüsten.“
Schon im Jahr 2022 habe er eine solche Absage erhalten (damals war es das Colorado Rafting). Allein der Ab- und Aufbau des Colorados hätte an die 20.000 Euro gekostet - zudem nagten auch die Schausteller am allgemeinen Problem des Fachkräftemangels. Daher blieb das Colorado Rafting seinerzeit in Berlin.
In den vergangenen Jahren mussten insgesamt einige Schausteller aufgrund des Personalmangels und natürlich auch wegen der hohen Energiekosten etc. schließen. Diese existieren heute nicht mehr.
Auch die Schausteller der diesjährigen Hüstener Kirmes und Tierschau am Kirmesmontag seien von den ganzen Kostensteigerungen betroffen. Insbesondere was natürlich den Diesel anginge, da ein Karussell ja nicht nur mit einem Lkw, sondern gleich mit mehreren kommen würde. Und auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, sei für die Schausteller nach wie vor problematisch. Da sei die Hüstener Kirmes manch einem Schausteller so gesehen zu kurz, wie Thomas Weber, Mitglied der Hüstener Kirmesgesellschaft, erklärt.
Viele Bewerbungen für die Hüstener Kirmes 2023
Sorgen vor leeren Plätzen auf der Kirmes haben sowohl Ingo Beckschäfer als auch Thomas Weber nicht. „Wir haben trotzdem genug Bewerbungen und sind fleißig in den Vorbereitungen“, sagt Thomas Weber, „Ingo verbringt viel Zeit am Telefon und hat ein großes Netzwerk.“ Und trotzdem sei es natürlich auch in Hüsten so, dass die erhöhten Kosten auf die Schausteller umgelegt werden müssten. „Wir sind aber dabei, ein gutes Preisgefüge hinzubekommen.“
So sieht das auch der 1. Vorsitzende Ingo Beckschäfer. „Wir haben ein paar Wackelkandidaten dabei“, sagt er, „aber ich habe in den letzten 25 Jahren immer eine Nachplatzierung hinbekommen, auch wenn wir natürlich kostendeckend arbeiten müssen.“
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Und dennoch wolle man auch dazu beitragen, dass die Hüstener Kirmes auch in diesem Jahr mit familienfreundlichen Preisen für den Spaß am zweiten September-Wochenende sorgen könne. „Im letzten Jahr gab es eine Art Hype“, so Thomas Weber, „weil die Leute nach den Jahren ohne Kirmes echt Lust drauf hatten. Jetzt sind die Leute wieder vorsichtiger, was ihre Geldausgaben betrifft.“
Im Augenblick sähe es auf jeden Fall sehr gut aus. Der Platz sei planerisch voll. Und es gebe auch einen kleinen Wechsel in den Fahrgeschäften. Welche genau das sind, verrät das Kirmes-Team noch nicht - dies auch unter dem Hinweis, dass sich sogar noch eine Woche vor dem Start der Hüstener Kirmes ein Wechsel auftun könne.
Hüstener Tierschau: Züchter gesucht
Auch das grobe Eckprogramm für die Tierschau am Kirmesmontag stünde bereits, so Thomas Weber, hier gehe es nur noch um den Feinschliff, an dem das Team gerade arbeite. „Aber auch da können sich Züchter, die ihre besonderen Tiere gerne auf der Tierschau ausstellen möchten, gerne noch an uns wenden“, sagt er.