Neheim. Die Leuchtenbranche bleibt der Idee der Lichtwoche Sauerland treu. Nur der Termin wird bewusst früher ins Jahr verlegt
Mit positiven Eindrücken und guten Kundengesprächen blickt die Leuchtenbranche auf die Lichtwoche Sauerland 2023 zurück. „Wir waren internationaler als noch in den Vorjahren und aus den Gesprächen mit unseren Kunden haben wir feststellen dürfen, dass alle vom Konzept der Lichtwoche weiterhin sehr angetan sind“, berichtet Philipp Müller, Geschäftsführer beim Arnsberger Unternehmen Trio Lightning Group. Besonders die Besuche bei den Herstellern vor Ort seien beliebt bei den Kunden, so Müller.
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Einen ähnlichen Eindruck hat auch Frederic Hoffman, Geschäftsführer beim Werler Unternehmen Neuhaus Lightning Group, gewinnen können. „Die Qualität der Gespräche war gut und die Zustimmung für das Format ist sehr groß.“ Natürlich fehle eine Laufkundschaft, so wie es sie bei den großen Messen in Hallen geben würde, anderseits sei die Qualität der Erstkontakte eine ganz andere. „Wer ins Sauerland kommt, um Hersteller zu treffen, kommt mit einer gewissen Form von Verbindlichkeit. Bei den großen Messen wie beispielsweise der Light & Building in Frankfurt fehle so etwas schon einmal.
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Insgesamt betrachten Müller und Hoffmann die Auftragslage in der Branche als zufriedenstellend. Noch immer herrsche eine große Unsicherheit angesichts von Ukraine-Krieg und den Corona-Nachwehen auf dem Markt. Anderseits seien die Märkte zum Teil auch sehr verschieden.
Im kommenden Jahr geht die Lichtwoche Sauerland bereits in ihr 19. Jahr (anfangs zweijähriger Rhythmus). Diese Kontinuität werde in der Leuchtenbranche sehr geschätzt. Das langfristige Konzept habe sich durchgesetzt, glauben die beiden Hersteller. „Man spürt einen großen Zuspruch außerhalb des Sauerlands für die Lichtwoche, weil hier intensivere Einblicke möglich sind“, sagt Frederic Hoffmann.
Weil das Interesse im Ausland wachse, hat man sich vonseiten der Organisatoren auch um einen anderen Termin im kommenden Jahr bemüht. 2024 wird die Lichtwoche Sauerland vom 25. Februar bis 1. März stattfinden und damit unmittelbar vor der Light & Building“, die am 3. März startet. In der heimischen Leuchtenbranche hofft man, dass dadurch möglicherweise noch mehr ausländische Kunden den Weg ins Sauerland finden, da der Aufwand für die Reise nach Deutschland geringer ist, wenn man binnen kürzester Zeit zwei Messen in der Bundesrepublik besuchen kann.
Die ersten Anmeldezahlen scheinen den Organisatoren dabei durchaus recht zu geben. „Wir haben zum jetzigen Zeitpunkt bereits 30 fixe Anmeldungen für das kommende Jahr. Das ist hervorragend“, freut sich Philipp Müller. Dennis Köhler vom Lichtforum NRW im Neheimer Kaiserhaus ist guter Dinge, dass man die 41 Aussteller aus diesem Jahr mindestens wieder erreichen wird. „Vielleicht sind es sogar diesmal ein paar mehr.“ Ausreichend Platz für weitere Aussteller habe man. Anbieter von anderen Branchen seien offen für die Vermietung ihrer Räumlichkeiten an Aussteller.
Kurz vor der Light&Building
Mit dem neuen Termin kurz vor der Messe in Frankfurt möchten die heimische Leuchtenbranche auch das Thema Nachhaltigkeit und Ökologie unterstützen. „Die Zeiten von überdimensionierten Messeständen, die nur für wenige Tage aufgebaut und dann entsorgt werden müssen, sind vorbei. Viele der Aussteller hier haben ihre Showrooms das ganze Jahr über geöffnet“, weiß Hoffmann. Deshalb glaube er auch, dass vielleicht der ein oder andere Kunde auch nach der Light & Building den Weg ins Sauerland finden könnte.
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„Die Authentizität und das Konzept, das seinesgleichen sucht sind sicherlich zwei der Erfolgsfaktoren der Lichtwoche“, ist Philipp Müller überzeugt. Mittlerweile kämen 80 Prozent der Branche aus dem Bereich der Wohnraumleuchten zur Lichtwoche Sauerland.
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Etwas enttäuscht zeigt man sich angesichts der Bedeutung dieser Hausmesse gegenüber der Hotellerie und Gastronomie. Dort hatte es in der Vergangenheit Schwierigkeiten gegeben, vor allem in puncto der Öffnungszeiten von Restaurants. „An einigen Tagen der Lichtwoche ist es sehr schwierig geworden, mit Kundinnen und Kunden abends Essen zu gehen, weil fast alle Restaurants geschlossen sind“, weiß Philipp Müller zu berichten. Und Dennis Köhler hat auch schon erlebt, dass sich die örtliche Taxibranche nicht wirklich flexibel zeige. „Dieser Bedarf müsste einfach besser gedeckt sein. Wir haben hier immerhin rund 3000 Kundinnen und Kunden, von denen viele auch mal zwischendurch transportiert werden müssen“, so Köhler.