Hochsauerlandkreis. Die Zahl der Erwerbslosen ist im Mai leicht gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr ist allerdings ein Anstieg zu verzeichnen
Die Agentur für Arbeit Meschede-Soest hat die aktuellen Zahlen zum Arbeitsmarkt im Monat Mai veröffentlicht. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Mai 2023 gesunken. Insgesamt waren 6.453 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 55 Personen oder 0,8 Prozent weniger. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.310 Personen bzw. 25,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im Mai 4,3 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,5 Prozent (+0,8 Prozentpunkte).
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 2.267 Personen arbeitslos gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat um 46 Personen bzw. 2 Prozent verringert. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 171 Personen oder 8,2 Prozent.
Hilfe bei der Ausbildungsplatzsuche im HSK>>>
In der Grundsicherung sind 9 Arbeitslose weniger als im Vormonat und 1.139 mehr als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis zum Vormonat entspricht dies 0,2 Prozent weniger bzw. 37,4 Prozent mehr zum Vorjahr. Insgesamt sind es 4.186 Personen und damit 64,9 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen.
584 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Hochsauerlandkreis unter 25 Jahre alt. Im Vergleich zum Vormonat sind dies 9 junge Arbeitslose weniger und im Vorjahresvergleich 161 arbeitslose junge Menschen mehr. Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf minus 1,5 Prozent zum Vormonat bzw. plus 38,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat um 9 Personen oder 0,4 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 369 Arbeitslose mehr (+17,9 Prozent). Insgesamt sind 2.432 Menschen ab 50 Jahre im Hochsauerlandkreis betroffen.
Weniger Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Berichtsmonat gesunken. 2.260 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 84,2 Prozent (1.904 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 26 Langzeitarbeitslose weniger. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 12 Personen.
Diebstahl in Sunderner Firma>>>
Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 371 Stellen gemeldet (-23 zum Vormonat). Im Bestand befinden sich insgesamt 3.053 offene Stellen, 55 weniger als im Vormonat und 710 weniger als im Vorjahresmonat.
Ausbildungsplätze vorhanden
Gleichzeitig mit den Arbeitslosenzahlen hat die Agentur für Arbeit Meschede-Soest auch einen aktuellen Sachstand zum Ausbildungsmarkt im Hochsauerlandkreis veröffentlicht. Hier sind positive Tendenzen zu erkennen.
1.239 Jugendliche aus dem Hochsauerlandkreis haben sich seit Oktober 2022 an die Berufsberatung der heimischen Agenturen für Arbeit gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. 457 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt. Der Vielzahl an Bewerbern und Bewerberinnen stehen derzeit 2.409 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 1.219 betriebliche Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Jugendliche, die jetzt noch eine Ausbildung suchen, haben gute Chancen: jedem von ihnen stehen rechnerisch rund 2,7 unbesetzte Ausbildungsstellen zur Verfügung.
Entwicklungen erkennbar
„Die Zahlen zeigen deutlich, dass sich der Ausbildungsmarkt immer weiter zu einem Bewerbermarkt entwickelt hat: Deutlich mehr Ausbildungsplätze als Bewerberinnen und Bewerber“, beschreibt Oliver Schmale, Leiter der Agentur für Arbeit Meschede-Soest, die aktuellen Zahlen. „Immer mehr Unternehmen werben tatkräftig für ihre Ausbildungsmöglichkeiten, damit möglichst viele junge Menschen erreicht und begeistert werden können. Doch immer weniger Jugendliche treffen auf den Ausbildungsmarkt, sondern entscheiden sich für einen weiteren Schulbesuch. Das kann eine gute Wahl sein, um dem eigentlichen Berufswunsch näher zu kommen. Oftmals stehen aber bereits mit dem ersten Schulabschluss zahlreiche Ausbildungsmöglichkeiten in attraktiven Berufen offen. Man muss sich nur umschauen. Unsere Region bietet da Vieles. Wer noch keine Idee oder Fragen hat, sollte unbedingt den Kontakt zur Berufsberatung aufnehmen.“