Arnsberg. Wenn die jüngere Generation von der älteren Generation lernt: Im Jugendzentrum Gierskämpen in Arnsberg führt Teamwork zum nahrhaften Hochbeet.

„Die Kinder sollen bestenfalls lernen, wie Gemüse wächst“, sagt Erika Hahnwald, „statt es einfach nur im Geschäft aus der Auslage zu nehmen.“ Sie ist die Seele des Trägervereins des Kinder- und Jugendtreffs Gierskämpen - und das schon seit 1980. Diesmal hat sich das Team etwas ganz Besonderes für den Brücken(frei)tag einfallen lassen. Denn die Kinder und Jugendlichen können gemeinsam mit ehrenamtlichen Erwachsenen ein Hochbeet für den Treff bauen beziehungsweise umbauen.

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„Die Idee, ein Hochbeet zu bauen, hatte ich schon in der Zeit vor Corona“, sagt Werner Ruhnert, der gemeinsam mit Rainer Koziol, Sven Hahnwald und Markus Prachtel einen entscheidenden Anteil an diesem Projekt hat. „Doch dann kam die Pandemie und es lag alles erstmal auf Eis.“ Beide unterstützen die Kinder und Jugendlichen ehrenamtlich beim Bau des Beets und erklären ihnen die einzelnen Pflanzen und Bauschritte.

Gelbe Paprika, Kopfsalat, Gurken und auch Cuccini sollen schon bald dem Mittagessen den nötigen Frische- und Vitaminkick geben. Denn viele der Kinder und Jugendlichen, die den Treff besuchen, laufen dort direkt nach der Schule auf - und haben Hunger.

Quartiersarbeit in Arnsberg

Mit dabei natürlich auch die beiden Mitarbeiterinnen des Trägervereins Melanie Padberg und Ronja Altmann (Quartier Arnsberg-Süd), die sich über dieses Engagement sichtlich freuen. Doch auch sie selbst sind sehr engagiert, wie Erika Hahnwald zum Ausdruck bringt. „Das sind tolle Mitarbeiterinnen“, sagt sie, „da sind wir schon ein bisschen stolz drauf.“

Ausflüge im Treff

Der Jugendtreff Gierskämpen unternimmt nach Möglichkeit auch viel mit den Kindern und Jugendlichen.

Am 29. Mai geht es beispielsweise um 8.30 Uhr in den Moviepark für alle ab 12 Jahren.

Anmeldung nur persönlich im Kinder- und Jugendtreff Gierskämpen möglich.

Insbesondere die Corona-Zeit führt Erika Hahnwald an - denn in dieser Zeit sei die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen nicht gerade einfach gewesen. „Trotzdem wurde bei den Hausaufgaben geholfen“, sagt sie, „und das bis heute.“

Diesmal soll es jedoch nicht um Hausaufgaben gehen, sondern um das Hochbeet, das zukünftig natürlich auch am Wochenende und an sonstigen „geschlossenen“ Tagen gepflegt werden muss. Das Team plant, gegebenenfalls ein oder zwei Jugendliche einzubinden, die sich dann um die Bewässerung des Hochbeets kümmern.

Werner Ruhnert erklärt den drei Jungs, wie sie die ersten Gemüsesorten in das neue Hochbeet einpflanzen und um welche Gemüsesorten es sich bei handelt.
Werner Ruhnert erklärt den drei Jungs, wie sie die ersten Gemüsesorten in das neue Hochbeet einpflanzen und um welche Gemüsesorten es sich bei handelt. © Thora Meißner

Pädagogischer Ansatz im Jugendtreff Gierskämpen

Pädagogisch betrachtet lernen die Kinder und Jugendlichen, die Nahrungsmittel, die auf ihrem Tisch liegen, mehr zu schätzen und zu verstehen, wie diese entstehen.

Insgesamt trumpft der Jugendtreff mit vielen kreativen Ideen auf. So wird beispielsweise viel gebastelt, nach Möglichkeit auch viel gemeinsam unternommen (Tagesfahrten in den Ferien) und auch viel in der Natur gespielt. Denn der Treff befindet sich direkt zwischen Waldrand und Sportplatz des Fußballvereins.

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Der Trägerverein finanziert sich durch Zuschüsse der Stadt Arnsberg und selbstverständlich durch Fördergelder und Spenden.

Wer sich engagieren, passiv fördern und/oder Vereinsmitglied werden möchte, kann sich unter der Telefonnummer 02931/5483440 informieren oder auch per Mail an jugendtreffgierskaempen@gmx.de Kontakt aufnehmen.