Sundern. Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke ruft zu mehr Entschlossenheit und Geschlossenheit in der Kommune auf. Festrede in Hagener Schützenhalle

Etwa 200 Menschen aus Rat, Verwaltung, Politik sowie lokaler Wirtschaft waren in die Schützenhalle nach Hagen/Wildewiese gekommen, um den ungewöhnlich späten Jahresempfang der Stadt Sundern mitzuerleben.

Zu den Gästen gehörte auch die stellvertretende Landrätin Marie-Theres Schennen, die ihn ihrem Grußwort Lob für die unternehmerischen Impulse der Sunderner Wirtschaft fand und die Stadt mit ihren vielen Ortsteilen als äußerst attraktiven Standort würdigte.

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Während sich Hagens Ortsvorsteher Klaus Tolle für die Arbeit des Dorfladenteams bedankte, das am Sonntag für das Catering in der Schützenhalle zuständig war, stellte wiederum die stellvertretende Bürgermeisterin Sibylle Rohe-Tekath heraus, was für eine starke Stadt durch die 16 Dörfer und Ortsteile im Laufe der Jahre entstanden sei. Die Vielfalt sei dabei ein entscheidender Faktor.

Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke fand in seiner Festrede deutliche Worte.
Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke fand in seiner Festrede deutliche Worte. © Eric Claßen

Nachdem der Musikverein Hagen für musikalische Untermalung sorgte, lauschten die Anwesenden mit großem Interesse der Festrede von Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke. Der erste Bürger Sunderns stellte die These in den Raum, dass es den Menschen in der Stadt trotz aller Unwägbarkeiten wie Energiekrise, Krieg in der Ukraine und den Nachwirkungen von Corona weiterhin sehr gut gehe. Willeke begründete seine These mit den funktionierenden Dorfgemeinschaften, der guten Infrastruktur, ausreichenden Schul- und Kitaplätzen sowie der geringen Arbeitslosenquote.

Engagement auf vielen Ebenen

Diese Entwicklung sei allerdings nicht vom Himmel gefallen, sondern ein Ergebnis des ehrenamtlichen Engagements zahlreicher Menschen, aber auch einer gut funktionierenden Stadtverwaltung und des unternehmerischen Handelns. „All dieses Engagement zusammen schafft die Grundlage für die jetzige Situation. Die Herausforderungen waren und sind groß, aber wir brauchen uns nicht zu verstecken“, so der Bürgermeister.

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Gleichzeitig hat Klaus-Rainer Willeke auch registriert, dass sich etliche Menschen in der Stadt „nicht als Teil dieser Erfolgsgeschichte fühlen“. Manche hätten stattdessen eher das Gefühl, dass nicht viel klappe und man es am besten gar nicht erst versuche. Doch wenn dem wirklich so wäre, skizzierte Willeke, wären Projekte wie der Airlebnisweg, das Schulzen­trum oder das Hallenbad nie realisiert worden.

Drei strategische Ziele

Für die Zukunft sieht der Bürgermeister drei strategische Ziele als wichtig an: die bilanzielle Klimaneutralität, die Schaffung einer lebendigen Kernstadt mit der Entwicklung der Fußgängerzone rund um den Franz-Tigges-Platz sowie eine konsequente Daseinsvorsorge.

Optimale Bedingungen für das Rettungswesen und die Bildungseinrichtungen seien notwendig. „Wir brauchen wirkliche Veränderungen und keine Stagnation!“

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Die Handlungsfähigkeit der Kommune müsse nach Ansicht Willekes durch ausreichende Ressourcen und eine moderne Infrastruktur gewährleistet werden. „Die Anziehungskraft der Stadt als Arbeitgeber muss durch sinnstiftende Arbeitsformen und hohe Attraktivität gesichert werden. Ich freue mich, dass in den vergangenen 18 Monaten 70 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Stadtverwaltung, den Stadtwerken und in den Kindergärten ihre Arbeit aufgenommen haben. Das bringt Schwung.“

Fünf Projekte und Initiativen ausgezeichnet

Im Rahmen des Neujahrs­empfangs wurden von Lars Dünnebacke, dem zweiten stellvertretenden Bürgermeister Sunderns, fünf Projekte und Initiativen sowie die daran beteiligten Bürgerinnen und Bürger geehrt.

Ausgezeichnet wurden der Jugendraum Langscheid, die KFD Stockum, der Allendorfer Weihnachtsmarkt, Waldlokal Westenfeld sowie das sich kurzfristig gebildete Orga-Team zum Stadtfest Sundern.

„Diese Projekte stehen stellvertretend für viele weitere ehrenamtlich organisierte Aktionen in der Stadt, die man ebenfalls auszeichnen könnte. Sundern ist nicht nur die Stadt der starken Dörfer, sondern auch der Ideen“, so Dünnebacke.