Oelinghausen. Den Garten des Klosters Oelinghausen gemeinsam fit für den Frühling machen - und dabei jede Menge für den eigenen Garten lernen.

Für alle Klostergärtner und Gärtnerinnen und die, die es noch werden wollen, findet morgen der Schnuppertag im Garten des Klosters Oelinghausen statt. Unter dem Motto „Schnuppern,l schmecken, schaffen“ führt Monika Baule die Teilnehmer in die Welt der Arznei- und Heilkräuter ein und zeigt, welche weiteren besonderen Pflanzenarten direkt neben der Klosterkirche wachsen. Danach wird zum gemeinsamen Buddeln aufgerufen, um die Beete zum Frühling hin aufzufrischen.

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Momentan befindet sich der Klostergarten des Freundeskreis Oelinghausen noch im Winterschlaf – das wird sich in den nächsten Wochen aber noch ändern, wenn immer mehr Pflanzen in Blüte stehen. Erste Frühblüher wie die Schlüsselblume setzen bereits erste Farbakzente. Bald kommen die Pfingstrosen hinzu – passend zum Saisonstart im Mai. Auf diesen fiebert Monika Baule vom Gartenteam schon hin. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren und morgen sollen noch mehr helfende Hände hinzukommen. Das Team, das aktuell aus rund 10 Leuten besteht, benötigt Unterstützung bei der Pflege und der Erhaltung der Beete und ist offen für neue Ideen.

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Von Heilkräutern bis Rosen

Neben Pflanzen, die bereits seit Jahrhunderten rund um das Kloster heimisch sind und nun einen festen Platz im Garten haben, wird ein Beet immer wieder mit wechselnden Arten bepflanzt. Das ist das sogenannte Wechselbeet. Hier wachsen überwiegend verschiedene Tulpenarten, die jetzt langsam hervorkommen.

Die alten Gemäuer des Klostergartens bieten sich auch als Hochbeete an.
Die alten Gemäuer des Klostergartens bieten sich auch als Hochbeete an. © Jennifer Theis | Jennifer Theis

„Die Beete hier sind nach verschiedenen Themen angelegt“, erklärt Baule und deutet auf die Hochbeete, die direkt am Eingangsbereich stehen. Zwar besteht der Garten in seiner jetzigen Form erst seit 2010, die alten Gemäuer, die nun auch als Hochbeete fungieren, sind weitaus älter. Dort wachsen vor allem Arznei- und Giftpflanzen. Einige von ihnen strömen einen markanten Duft aus, sobald man sie zwischen den Fingern zerreibt. Eine von ihnen ist die Eberraute, im Volksmund auch Cola-Kraut genannt. „Der Geruch ist bei vielen sehr beliebt, gerade auch bei Kindern“, lacht Monika Baule. Bei Giftpflanzen ist hier aber wiederum um Vorsicht geboten. Nicht nur allein der Verzehr ist gefährlich, manche Gewächse sollten auch nicht in Kontakt mit der Haut geraten. Aus diesem Grund ist der Garten nur unter Aufsicht geöffnet.

Lernen im Kräutergarten

Nach Saisonbeginn können Neugierige immer sonntags zwischen 14 und 17 Uhr vorbeischauen und die Blumen- und Kräutervielfalt bestaunen. Zusätzlich finden immer wieder Aktionen und kleine Veranstaltungen am Kloster Oelinghausen statt. Dort können Erzeugnisse direkt aus dem Garten erworben werden. Dazu gehören hausgemachte Salben, Ableger, Liköre und vieles mehr. Während dieser Zeit befindet sich der Garten immer im Wandel. „Im Juni zum Beispiel ist ja die Rosenzeit, das ist auch noch mal besonders“, freut sich Baule. Dann stehen die Stauden, die sich mitten im Garten befinden, in voller Blüte und sind bereits vor den Toren des Gartens ein echter Blickfang.

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Im Wasserbecken wachsen weitere Arten, die seit Jahrhunderten in der Umgebung heimisch sind, wie die Bachbunge oder der Echte Kalmus. Die seit langer Zeit beheimateten Arten werden auch Reliktpflanzen genannt. Am Beckenrand entdeckt Monika Baule Hinterlassenschaften eines Vogels. Was zunächst unschön klingt, ist aber wichtig. Da auf diesem Wege die Samen der Pflanzen verbreitet werden, profitiert auch der Garten davon. „Wir haben im Laufe der Zeit über 90 verschiedene Vogelarten beobachten können, das Zusammenspiel zwischen Pflanzen und Tieren zeugt von einer intakten Natur“, stellt sie fest.

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Sie erklärt, das Gelände rund um das Kloster sei besonders vielfältig aufgrund der Gewässer, Felder und Wiesen. Die Artenvielfalt begünstigt den Bestand des Klostergartens. Damit dies erhalten und noch weiter verschönert werden kann, hofft das Team auf weitere Helferinnen und Helfer. „Jeder wie er Zeit und Lust hat – man kann bei der Gartengestaltung mitmachen oder aber auch die Bäume oder Sträucher zurückschneiden. Es gibt hier viele Möglichkeiten.“, so Baule. Am morgigen Tag wird hier gemeinsam in der Runde der Grundstein gelegt.

Der Klostergarten befindet sich direkt an der Kirche des Klosters Oelinghausen.
Der Klostergarten befindet sich direkt an der Kirche des Klosters Oelinghausen. © Jennifer Theis | Jennifer Theis