Oeventrop. Lust auf einen interessantes und neues Ausflugsziel in Arnsberg-Oeventrop? - Eine Wanderung über den Planetenweg. Hier die Details.

Ein interessanter Lehrpfad für die ganze Familie: Der viereinhalb Kilometer lange Planetenweg ist fertig. „Ja, die Oeventroper haben es schon immer geahnt: Aus einer ganz bestimmten Perspektive dreht sich die Sonne wohl tatsächlich um unser Dorf“, lacht Klaus Bienstein von der Initiative Oeventrop (INO). Die Ideengeber, Konzeptionisten und Errichter des Planetenweges, Olaf Spindeldreher und Rainer Domke, hatten mit großer Spannung die Einweihung erwartet und durften nun rund 70 wissensdurstige Bürgerinnen und Bürger dazu begrüßen.

Entlang des Ruhrtalweges

Man traf sich am östlichen Ortseingang beim großen Modell der Sonne. Der Pfad und außerschulische Lernort wurde entlang des Ruhrtalradweges errichtet und endet beim letzten Planeten Neptun, hinter der Oeventroper Brücke. Die Nutzung soll generationenübergreifend sein und könnte den Tourismus steigern. Gesamtkosten: 9.702,60 Euro.

Der Saturn ist eine Station auf dem Planetenweg in Oeventrop.
Der Saturn ist eine Station auf dem Planetenweg in Oeventrop. © Herbert Pattberg

Acht Planeten sind maßstabsgetreu als Keramikmodelle von der heimischen Künstlerin Judith Lenser dargestellt und repräsentieren die gewaltigen Entfernungen zwischen ihnen und die enormen Größenunterschiede. „Ein Schritt auf dem Planetenweg würde im Weltall ungefähr einer Million Kilometer entsprechen“, so der INO-Vorstandsvorsitzende Olaf Spindeldreher. Für ihn war die erste Landung auf dem Mond im Jahr 1969 übrigens impulsgebend. Seitdem hat der Oeventroper ein starkes Interesse an Planeten und dem Sternenhimmel.

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So bedankte er sich bei allen Helfern und den Sponsoren, dass dieses Projekt nun verwirklicht worden ist. Nach weiteren Erläuterungen gingen die Teilnehmenden gemeinsam ein Stück quer durch die Galaxie: „Der Oeventroper Planetenweg entlang des Ruhrtalradwegs zeigt im Maßstab 1:1 Milliarde die Verhältnisse in unserem Sonnensystem. Bei diesem Maßstab hat der Weg eine Länge von zirka viereinhalb Kilometern“, erklärt Rainer Domke.

Auf dem Lehrpfad sollen die unvorstellbaren Dimensionen erfahrbar gemacht werden und an jeder Planetenposition ist eine Informationstafel angebracht. Domke führte die Interessierten am Eröffnungstag in die Geheimnisse des Planetenhimmels ein. Damit alles nicht zu wissenschaftlich, sondern auch für Kinder und Jugendliche zugänglich ist, entwickelte die Grafikerin Lena-Marie Römer für die jüngere Zielgruppe ein „Astronauten-Logbuch“ das verschiedene Rätsel und Fragen zum Sonnensystem enthält.

Kindgerecht erklärt

Von Station zu Station begleitet das Maskottchen „Ede“, in Gestalt einer kleinen Erde, die kleinen Besucherinnen und Besucher. „Man kann sich die Reihenfolge der Planeten übrigens leicht durch folgenden Merkspruch einprägen: Mein Vater Erklärt Mir Jeden Sonntag Unseren Nachthimmel – Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun“, sagt sie.

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Nach der Einweihung fanden sich die Teilnehmenden im Spatzennest am Flugplatz ein, wo der Planet Uranus steht. Auch dort wurde noch viel gefachsimpelt, war doch erst wenige Tage zuvor die europäische Raumfahrtsonde „Juice“ erfolgreich in Richtung Jupiter gestartet und soll nun acht Jahre unterwegs sein. Milliarden Kilometer zurücklegen und dann herausfinden, ob auf den Jupitermonden Leben möglich sei. „Unter den dicksten Eiskrusten der 95 Monde wird Wasser vermutet – die Voraussetzung für Leben und sicherlich ein interessantes Forschungsprojekt“ meint Eva Schönert.

„Unser Erde ist zerbrechlich“

Zwischen Mars und Jupiter könnte der Asteroiden-Gürtel durch die vielen kreativ gestalteten Holzstühle von Martin Niggemann symbolisiert werden. Auch dieser Künstler erntete am Einweihungstag des Planetenweges viel Beifall.

Olaf Spindeldreher sagte zum Abschluss: „Unsere Erde ist sehr zerbrechlich. Jeder einzelne von uns hat die Aufgabe, auf sie Acht zu geben, damit auch weitere Generationen noch gut auf ihr leben können.“

Der Flyer zum Planetenweg liegt in Oeventroper Geschäften aus und ist im Internet auf der Homepage der Initiative unter: www.in-o.de einsehbar.