Arnsberg. Der Traditionsbetrieb ist von dem spanischen Unternehmen Brand Corner übernommen worden. Großteil der Belegschaft bleibt erhalten.

Die ehemalige Firma Schmitz-Leuchten GmbH & Co. KG bleibt am Standort Arnsberg erhalten. Zum 1. April ist der Traditionsbetrieb mit 90-jähriger Firmengeschichte durch den spanischen Industriekonzern Brand Corner übernommen worden. Mit diesem Schritt möchte das Unternehmen aus der Nähe von Barcelona auf dem europäischen Markt expandieren.

Fertigung von Aluminiumprofilen

Durch die Übernahme durch Brand Corner ist die Zukunft von Schmitz Leuchten, das mittlerweile als Schmitz-Wila firmiert, für die nächsten Jahre gesichert. Geschäftsführer Benjamin Halemeier erklärt: „In Arnsberg soll die Fertigung von Aluminiumprofil-Leuchten weiterhin erfolgen. Wir möchten uns mit Schmitz-Wila außerdem auf die Märkte in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz konzentrieren. In diesen drei Ländern ist auch bislang 90 Prozent unseres Umsatzes erzielt worden.“

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Der Geschäftsführer von Schmitz-Wila, Benjamin Halemeier.
Der Geschäftsführer von Schmitz-Wila, Benjamin Halemeier. © Schmitz-Wila

Schmitz-Leuchten hatte im Dezember letzten Jahres einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen müssen, weil das Unternehmen in finanzielle Schieflage geraten war. Nach der Übernahme durch Brand Corner soll Schmitz-Wila seine Unabhängigkeit bewahren und das Mutterunternehmen dabei unterstützen, seine Position in der architektonischen und dekorativen Beleuchtungsbranche zu festigen und seine Wettbewerbsfähigkeit auszubauen. „Wir ergänzen uns gut in der Produktentwicklung, beim internationalen Vertrieb und auch beim Einkauf. Hier können wir jetzt zusammen mit Brand Corner deutlich konkurrenzfähiger agieren“, so Halemeier.

Mitarbeiterstab reduziert

Von den zuvor 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bleiben 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Arnsberg erhalten. Ein Großteil der übrigen Angestellten hatte bereits während des Insolvenzverfahrens die Firma auf verlassen und sich beruflich umorientiert, so dass es nach Angaben von Benjamin Halemeier kaum zu betriebsbedingten Kündigungen kommt.

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Grundsätzlich sei der Zenit der Kostenexplosionen für die Leuchtenbranche nach Ansichten von Halemeier überschritten. Auch die Situation bei den Computerchips, die für die Treiber von LEDs benötigt werden hätte sich seiner Meinung nach entspannt. „Alles hat sich etwas stabilisiert. Ich glaube, dass der deutsche Markt weiterhin interessant für den Absatz von Produkten aus der Leuchtenbranche ist. Vor allem vor dem Hintergrund, dass hier im Land noch einiges saniert und auf moderne Lichtsysteme umgestellt werden muss.“