Sundern. Alarm gegen Mitternacht am Papierwerk Sundern: Bei der Explosion einer Maschine wurden zwei Männer schwer verletzt.

Gegen 23.40 Uhr am Dienstag (14. März) alarmierte eine Explosion im Papierwerk Sundern die Feuerwehr Sundern und die Rettungskräfte. Nach ersten Erkenntnissen explodierte in dem Betrieb eine Maschine für die Papierproduktion. Bei dem Betriebsunfall wurden mehrere Personen verletzt. Ein Sprecher der Feuerwehr sprach in der Nacht von sechs betroffenen Mitarbeitenden. Von denen seien ein 30- und ein 38-Jähriger schwer verletzt worden. Zeitweise war ein Verletzter unter Trümmerteilen eingeschlossen, er konnte von der Feuerwehr gerettet werden. Die anderen Betroffenen wurden vor Ort betreut. „Noch ist die Lage hier unklar“, so der Sprecher in einer ersten Mitteilung. Gegen 1 Uhr konnte er dann vermelden. „Die Situation entspannt sich langsam“.

Die Feuerwehr und die Polizei waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Polizeipressesprecher Volker Stracke gab am Mittwochmorgen (15. März) an, dass die Schwerverletzten außer Lebensgefahr seien. Zur Ursache der Explosion könne die Polizei noch nichts sagen. „Die polizeilichen Ermittlungen laufen“, so Stracke.

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Ein offenes Feuer musste die Feuerwehr in dem Betrieb nicht bekämpfen. Ausgerückt war die Feuerwehr mit alarmierten Einheiten des Löschzuges Sundern sowie mit Kräften aus Stemel und Hachen. Zudem waren Polizei und Rettungswagen vor Ort. „Wir fahren die Kräfte hier jetzt aber zurück“, so der Sprecher. Insgesamt waren rund 70 Hilfskräfte im Einsatz.

Durch die Explosion waren Trümmerteile der Papier-Maschine durch eine Werkshalle geflogen. Fenster, Wände und weitere Maschinen wurden beschädigt. Nach Schätzungen der Polizei bewegt sich der Schaden im siebenstelligen Bereich.

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Das Papierwerk in der Hauptstraße in Sundern arbeiten im Schichtbetrieb rund um die Uhr. Nach dem Unfall wurden die Maschinen so weit wie möglich abgestellt. „Zur Zeit des Unfalls hatten sechs Mitarbeiter Nachtschicht“, erklärt Frank Röhling am Morgen nach dem Unglück. Um 23.58 Uhr sei er angerufen worden, dass im Betrieb etwas passiert sei. „Die ersten Angaben über Verletzte war noch ungenau. Zunächst sah es schlimmer aus, als es sich zum Glück nun herausstellt.“

Zwei seiner Mitarbeiter seien im Krankenhaus. Einer habe wohl ein Bein gebrochen und der andere habe ebenfalls Knochenbrüche erlitten. „Mein Kollege Andreas Ramthun ist gerade im Krankenhaus, um sich nach dem Befinden der verletzten Mitarbeiter zu erkundigen.“

Als dieser zurück in der Papierfabrik ist, kann er Entwarnung geben: „Am wichtigsten ist, dass unsere verletzten Arbeitskollegen schnell wieder gesund werden“, sagt er gegenüber unserer Zeitung. Ebenfalls wichtig sei, dass die Produktion laufe, so der technische Geschäftsführer Ramthun. Über den Auslöser will oder kann er noch nichts sagen: „Wir wissen selbst nicht, was passiert ist und müssen erst Ursachenforschung betreiben.

Derweil berichtet der WDR, dass ein großer Kessel, der mit heißem Dampf befüllt war, unter sehr hohem Druck stand und zerplatzte. Alles Spekulation? - Die genaue Unfallursache wird nun von der Kriminalpolizei und von Arbeitsschutzbeauftragten ermittelt.

Die Papierwerk Sundern GmbH ist im Bereich der Papiererzeugung und Papierverarbeitung für den medizinischen, technischen und industriellen Einsatz tätig. Mit rund 50 Mitarbeitern hat das Unternehmen in den letzten Jahren seine Position am Markt konsequent ausgebaut.