Arnsberg. Eltern von Kita-Kindern könnten schon im August geringere Beiträge zahlen müssen. Das wollen alle Beteiligten, doch noch ist nichts beschlossen.
Schon im kommenden Kindergartenjahr könnten Eltern von geringeren Kitabeiträgen profitieren. Denn die Stadt Arnsberg möchte diese senken – wenn denn alles funktioniert. Der Haupt- und Finanzausschuss sollte morgen in seiner 11. Sitzung über die Beschlussvorlage der Stadt Arnsberg bezüglich der „Anpassung der freiwilligen Zuschüsse der Stadt Arnsberg an die Kita-Träger und gleichzeitige Reduzierung der Elternbeiträge in den Bereichen der institutionellen Kindertagesbetreuung und der familiennahen Kindertagespflege (Beschlussvorlage 41/2023)“ abstimmen, bevor dann der Rat der Stadt Arnsberg letztendlich entscheidet.
Beschlussvorlage aus der Tagesordnung genommen - Anpassungen nötig
Doch nun muss dieser Tagesordnungspunkt zunächst von der Agenda genommen werden. „In den letzten Tagen hat es Abstimmungsgespräche mit verschiedenen Kita-Trägern in Arnsberg gegeben. Hierbei ist deutlich geworden, dass von allen Beteiligten eine grundsätzliche Novellierung der freiwilligen Trägerzuschüsse begrüßt und angestrebt wird“, sagt Bürgermeister Ralf Paul Bittner.
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Die dann angepasste Beschlussfassung des neuen Finanzierungssystems mit Gültigkeit ab dem 1. August 2023 solle dann im Mai und Juni in die politischen Gremien der Stadt Arnsberg eingebracht werden. Diese Zielsetzung sei trotz Verschiebung des Beschlusses in den nächsten Sitzungslauf auch zum angegebenen Termin umsetzbar.
Arnsberger Eltern äußern Unzufriedenheit in den sozialen Medien
Eltern dürfte dies freuen, schaut man auf die Umfrage unserer Zeitung auf Instagram und Facebook. Dort hatten mehr als 100 Nutzerinnen und Nutzer teilgenommen und zu 77 Prozent mit „viel zu hoch“ abgestimmt. Nur 6 Prozent fanden, dass die Kitagebühren eigentlich zu niedrig seien. Und 17 Prozent fanden sie schon irgendwie passend. Auch zahlreiche Kommentare hatte es gegeben.
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Eine junge Frau beispielsweise hielt die Beiträge für nicht angemessen, weil die Stadt Arnsberg mit die höchsten Beiträge erhebe. Sie vergleicht: „Um Familien wirklich zu entlasten, sollte sich Arnsberg ein Beispiel an der Stadt Schmallenberg nehmen, dort wurden die Elternbeiträge abgeschafft. (…) In der Nachbarstadt Meschede sind die Beiträge auch deutlich günstiger. Da kommt doch die Frage auf: Wie schaffen das andere Kommunen? Alle im HSK und doch so deutliche Unterschiede?“
Einige Userinnen und User waren der Meinung, dass der Wohnort Arnsberg für junge Eltern auch gerade wegen der hohen Kindergartenkosten unattraktiv sei.