Sundern. Sunderner Bäder sind aktuell zu 98 Prozent ausgelastet, es mangelt an Ausweichflächen.
In den letzten Wochen wurde viel über die Wasserflächen in Neheim und Arnsberg diskutiert. Wie aber sieht die Situation in Sundern aus? Gibt es genug Wasserflächen, sodass alle Vereine versorgt werden können oder sollte auch hier über eine Erweiterung der Flächen nachdenken?
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Schauen wir erstmal auf die Fakten: In Sundern gibt es eine Ganzjahreswasserfläche von 720 Quadratmetern, diese teilen sich auf das Lehrschwimmbecken in Hachen und im Haus des Gastes in Langscheid mit jeweils 128 Quadratmetern sowie das Hallenbad in Sundern mit 464 Quadratmetern auf. Im Sommer kommt dann noch das Strandbad Langscheid hinzu mit einer Wasserfläche von 1250 Quadratmetern.
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Die Bäder seien mit zirka 98 Prozent schon sehr stark belegt, so Niklas Wortmann von der Sorpesee GmbH, der Bedarf in Sundern könne jedoch weitgehend abgedeckt werden. Nur vereinzelt komme es vor, dass zum Beispiel eine Erweiterung der Blockzeiten nicht möglich sei, weil sonst öffentlicher Badebetrieb eingeschränkt werde. Diese Blockzeiten seien aber etwas Besonderes und zeigen, dass es mit der Wasserflächensituation in Sundern zurzeit ganz gut stehe.
In anderen Bädern wie in Arnsberg und Köln sei es, laut Wortmann, nämlich üblich, nur Schwimmbahnen zur Verfügung zu stellen, während in Sundern das ganze Hallenbad für einen Verein geblockt werden könne. Dabei haben besonders im Vormittagsbereich die Schulen die Badzeiten geblockt. Im Nachmittagsbereich werden dann Vereine aktiv oder die Bäder werden für die Öffentlichkeit freigegeben.
Auch die Schwimmvereine scheinen mit ihren aktuellen Badzeiten zufrieden zu sein. Manuel Stechele von der DLRG Sundern sagt: „Die aktuellen Bade- und Trainingszeiten im Hallenbad Sundern sind für uns zurzeit ausreichend.“ Auch die Wartelisten der Kinder seien derzeit nicht sonderlich lang. Hier gebe es aber Schwankungen, so musste vor einiger Zeit sogar noch ein Aufnahmestopp verhängt werden. Nur die Wartungsarbeiten im Sommer wären ein Problem, so Stechele: „Im Sommer muss das Training leider für viele Wochen bis Monate ausfallen.“ Auch, weil es keinen adäquaten Ersatz in der Umgebung gebe. Die Sorpe, die im Sommer auch zur Verfügung steht, sei kein Ersatz: Insbesondere die Schwimmausbildung bei Kindern und Jugendlichen sei aus Sicherheitsgründen nicht möglich.
Probleme mit Trainingszeiten
Ähnlich sieht es bei der Schwimmausbildung beim TuS Sundern aus. Genügend Wasserflächen seien vorhanden, so Petra Frieling, besonders nach Corona fehle es jetzt aber an Übungsleitern, um die Wartelisten abzuarbeiten. Ein Problem mit den Wasserflächen bestehe beim Leistungssport. Petra Frieling sagt: „Unsere Trainingszeiten liegen viermal in der Woche in der Mittagszeit. Besonders die älteren Sportler haben dadurch oft Probleme, diese wahrzunehmen und müssen in den öffentlichen Badebetrieb ausweichen.“ Um vorne in NRW oder auch Deutschland mitschwimmen zu können, würden Trainingszeiten im Nachmittag oder Abend Bereich fehlen.
Sundern hat also zurzeit größtenteils ausreichend Wasserflächen, Probleme gibt es im Leistungssport und wenn eine davon wegfällt, wie wenn das Hallenbad, als die größte Wasserfläche für die Schwimmausbildung, im Sommer wegfällt und es keine Möglichkeit gibt, in die Sorpe oder andere Bäder auszuweichen.