Neheim. Kerzenlichter rund um eine auf der Neheimer Marktplatte aufgezeichnete große Friedenstaube als Zeichen gegen den Angriffskrieg in der Ukraine.

Zur Friedenswache zum Jahrestag des völkerrechtswidrigen und brutalen Angrifffskrieges durch Russland in der Ukraine versammelten sich rund 500 Bürger und Bürgerinnen auf den Neheimer Marktplatz. Pastor Raphael Steden von der katholischen Kirchengemeinde Neheim und Voßwinkel hatte zur Friedenwache aufgerufen.

Weitere Nachrichten aus Arnsberg und Sundern>>>

Der Neheimer Bogen-Künstler Haimo Hieronymus hatte eine große Friedenstaube auf dem Marktplatz vor der Kirche gezeichnet. In und um dieses Friedenssymbol stellten die Menschen ihre mitgebrachten Kerzen. Unterstützung fand Steden in Sonja Kemper. Sie hatte schon 2022 kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine eine Friedenswache auf dem Neheimer Markt organisiert. „Viele Menschen haben mich angesprochen, ob wir nicht wieder ein Zeichen für den Frieden setzen wollen“, so Kemper.

Schlimmer Fall von Rassismus in Arnsberg?>>>

Stark in der Gemeinschaft

Sie hätte damals nicht gedacht, dass man nach zwölf Monaten wieder hier stehen würde. „Damals kamen viele Fragen auf. Die Menschen hatten und haben auch heute noch Angst. Bei der älteren Generation wurden Erinnerungen wach. Aber wir machen uns in der Gemeinschaft stark und setzen ein Zeichen. Nach der ersten Aktion damals hat sich viel bewegt und die Spendenbereitschaft war groß“, betont Kemper.

Das urige Café Löwenzahn in Oeventrop>>>>

Die Friedenswache startete gestern um 18 Uhr, um 18.10 Uhr läuteten die Glocken des „Sauerländer Doms“ in Neheim. Viele Anwesende hatten Kerzen mitgebracht. Eine Gruppe Kinder und Jugendliche sogar extra Friedenslicht-Kerzen. Steden las die Namen der Vereine, Institutionen und Gemeinschaften vor, die sich für die Friedenswache angemeldet hatten. „Ich bin sehr beeindruckt von der großen Beteiligung und danke ihnen für die Anteilnahme“, betonte Steden.

Peter Blume (CDU), fand die richtigen und bewegenden Worte, die er als Arnsbergs stellvertretender Bürgermeister sprach: „Als humane Gesellschaft, lässt uns der Krieg nicht kalt. Er berührt und beschämt uns. Aber die Friedenswache soll auch die anderen Kriege auf diesem Globus mahnen.“ Er wies daraufhin, dass es einen gerechten Frieden nicht zum Nulltarif geben wird. „Wir können aber immer wieder für einen gerechten Frieden einstehen. Müssen auch darüber nachdenken, was für einen Preis wir bereit sind dafür zu geben“, so Blume.

Zum Abschluss der Friedenswache wurde gemeinsam das Lied „Freude schöner Götterfunken“ gesungen.