Sundern/Arnsberg. Nach den Erdbeben in Syrien und der Türkei ist die Hilfsbereitschaft in Arnsberg und Sundern groß. Hier können Sie Spenden abgeben!
Schwere Erdbeben erschütterten am Montag Teile der Türkei und Syriens, mehrere Tausend Menschen wurden getötet und mehr als 10.000 verletzt. Die Situation in den betroffenen Regionen gestaltet sich als schwierig, berichten die Kontakte von Serhat Sarikaya, einem Sunderner, der sich schon seit 2015 für humanitäre Hilfe in der Türkei engagiert: „Die Menschen sitzen auf den Straßen, die Häuser sind zerstört. Gleichzeitig sind dort momentan Minusgrade.“ Dazu komme die Angst weiterer Erdbeben.
Türkische Gemeinschaft in Arnsberg und Sundern wird aktiv
Die Naturkatastrophe bewegt auch hier in Arnsberg und Sundern die türkische Gemeinschaft: Schon am Montag ist ein erster Transport mit Hilfsgütern von Werl aus in die Türkei aufgebrochen, berichtet Murat Cakar vom anatolischen Kulturverein Sundern. Mit auf dem Lkw: Spenden aus Sundern. Viele Menschen in der türkischen Gemeinschaft in Arnsberg und Sundern haben Kontakte in die betroffenen Regionen und werden in unterschiedlichsten Formen aktiv.
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Am Dienstagvormittag hat Serhat Sarikaya einen PayPal-Spendenaufruf ins Leben gerufen. Das gespendete Geld werde über seine Kontakte, die in der Türkei Hilfsorganisationen angehören, direkt im Erdbebengebiet ankommen. „Wir sind alle persönlich betroffen“, sagt Sarikaya. Auch DITIB sammelt aktuell Geldspenden für die Opfer der Katastrophe – die türkisch-islamische Union hat einen Sitz in Neheim.
Geschäfte von türkischen Inhabern gehen die Sache noch einmal anders an: Der Dönerladen Enfes am Sunderner Sportplatz zum Beispiel spendet die gesamten Tageseinnahmen vom Dienstag an die Erdbebenhilfe.
Viele Sachspendensammlungen entstehen spontan
Auch die Inhaberfamilien der Dönerläden City Grill und Munzur Grill haben am Dienstag kurzfristig Sachspenden gesammelt. Die Spenden wurden vor Ort in Kisten vorsortiert und beschriftet – auf Türkisch. Dann wurden die Spenden nach Werl gebracht. „Dafür haben uns Avis und die Fleischerei Scheiwe Bullis zur Verfügung gestellt“, erzählt Zilan Göregen, die die Sammelaktion des City Grills ins Leben gerufen hat, „Dafür können wir nicht genug danken!“
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Der Anatolische Kulturverein Sundern hat eine Sammelstelle in seinem Vereinsheim eingerichtet, die langfristiger geöffnet sein wird. Gesammelt wird: Warme Winterbekleidung für Babys, Kinder und Erwachsene; Decken, Kissen und Schlafsäcke; Hygieneartikel und haltbare Lebensmittel wie Konserven oder Babynahrung.
Ohne Strom gibt es keinen Kontakt zur Außenwelt
„Wichtig sind auch Powerbanks“, ergänzt Sarikaya, „Ohne Handyakku können die Leute keine Hilfe holen und sich nicht informieren.“ Außerdem möchte er darauf hinweisen, dass der Zustand der gespendeten Textilien wichtig sei: Am besten wären neue oder neuwertige Textilien.
Wann die Sammelstelle des Anatolischen Kulturvereins in den kommenden Tagen geöffnet sein wird, steht aktuell noch nicht fest. „Die meisten Mitglieder sind voll berufstätig“, berichtet Cakar. Auch aus Platzgründen will der Kulturverein mit anderen Vereinen kooperieren, wie schon bei der Spendensammlung für die Ukraine im letzten Jahr. Gerne dürften sich auch Freiwillige melden, die bereit wären, die Spenden im Vereinsheim anzunehmen. „So lange es Bedarf gibt, werden wir die Aktion aufrecht erhalten“, sagt Cakar.
Das sind die verschiedenen Spendenmöglichkeiten in der Übersicht:
Geldspenden:
DITIP Spendenkonto: DE95 5023 4500 0141 4300 09 (Verwendungszweck: Türkei Erdbeben)
Anatolischer Kulturverein Sundern Spendenkonto: DE11 4606 2817 1102 5406 00 (Verwendungszweck Erdbeben Türkei Syrien)
Sachspenden:
Der Anatolische Kulturverein Sundern sammelt in seinem Vereinsheim (In den Röhrwiesen 3, Sundern) Sachspenden. Die Öffnungszeiten sind von der Verfügbarkeit von Freiwilligen zur Spendenannahme abhängig und daher zu erfragen. Kontakt: akskontakt@t-online.de