Arnsberg. Die Mehrzweckhalle in Niedereimer kann wieder genutzt werden. Ein Gutachter gab grünes Licht.
Gute Nachricht für Niedereimer: Ein beauftragter Statiker als Gutachter sieht keine Probleme in der Standfestigkeit der Mehrzweckhalle Friedrichshöhe in Niedereimer und hat daher die uneingeschränkte Nutzung der Halle wieder freigegeben. Das teilt die Schützenbruderschaft mit. „Nach ein paar Aufräumarbeiten kann die Halle somit ab dem 20. Februar wieder genutzt werden“, so Schützenhauptmann Oliver Glaremin. Die Karnevalsveranstaltungen des TuS Niedereimer finden aber nun trotzdem in Bruchhausen statt.
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Die Mehrzweckhalle Niedereimer war zu Beginn des Monats nach einer Ortsbegehung durch das Gebäudemanagement der Stadt Arnsberg für jegliche Nutzung gesperrt worden. Spontan wurden die Karnevalsfeiern des TuS Niedereimer wie die „Faschingsgaudi“ und der Kinderkarneval.
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Die Stadtverwaltung sprach in einer ersten mündlichen Erklärung von „Mängeln am Gebäude, die zunächst keine andere Wahl als die Sperrung der Halle lassen“. Bei einer Ortsbegehung waren offenbar Rissbildung an den Wänden festgestellt worden. Die Schützenbruderschaft als Betreiber der Halle habe aber auch selbst die Sperrung vorgeschlagen und alle anderen Nutzer informiert.
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Die Schützenbruderschaft St. Stephanus Niedereimer hatte selbstverantwortlich gehandelt, um jegliches Risiko zu vermeiden. Die Bruderschaft hatte die Stadt Arnsberg im Januar 2023 über von ihnen selbst entdeckte Gebäudeschäden an der „Halle Friedrichshöhe“ informiert. „Mit dem Blick auf die im Falle gravierender Bauschäden nicht auszuschließende Gefährdung von Menschen und dem Schutz körperlicher Unversehrtheit hat die Stadt Arnsberg Ende Januar eine Ortstermin mit den Verantwortlichen der Schützenbruderschaft zur fachlichen Begutachtung gemacht“, teilte die Stadt da mit. Dabei seien vom Bauingenieur der Stadt Arnsberg teilweise erhebliche Rissbildungen im Anbau- und Bühnenbereich festgestellt worden.
Die Ursache: Vermutungen legen nahe, so die Stadt, dass die Tragfähigkeit der Gründung durch Veränderung der Bodenfeuchte herabgesetzt worden sei und somit die Bodenpressung, durch ständige Last, eine nicht unerhebliche Vertikalverschiebung bewirkt habe. „Es ist aufgrund des Schadenbildes und der zurzeit einflussnehmenden Witterung durch Bodenfrost und Auftauphasen davon auszugehen, dass sich im zeitlichen Fortgang eine Verschlimmerung, bis hin zu einem Problem der Standsicherheit ergeben kann“, so die Stadt.
Die Stadt Arnsberg hatte daher die Begutachtung des Schadens durch einen Bausachverständigen, welcher hinsichtlich der Begutachtung von Tragwerksschäden über einschlägige Fachkenntnisse verfügt, und bis dahin den Verzicht auf die weitere Nutzung des Gebäudes vorgeschlagen. „Der Betreiber hat eigenständig die Nutzung eingestellt und per Aushang darüber informiert. Ein ordnungsbehördliches Vorgehen war bis zu diesem Zeitpunkt nicht erforderlich“, so die Stadt auf Nachfrage.
Nun war der Gutachter aus dem Bereich der Baustatik vor Ort und verkündete die gute Nachricht: Die Benutzung der Halle sei unbedenklich. Aufgrund der organisatorischen Aufwandes bleiben nun die Karnevalsfeiern des TuS Niedereimer aber doch in der Schützenhalle Bruchhausen.