Wie wirkt sich die Künstliche Intelligenz hinter dem Textgenerator „ChatGPT“ auf den Lokal-Journalismus in Arnsberg und Sundern aus? So ...
„ChatGPT“, ein Textroboter, der künstliche Intelligenz (KI) nutzt, um Texte aller Art „zu schreiben“. Eine Technologie, die aktuell viele Fragezeichen aufploppen lässt – auch in der Branche der schreibenden Zunft. Denn die Frage ist ja: Werden Sie, liebe Leserinnen und Leser, zukünftig Artikel lesen, die aus menschlicher Feder stammen oder generierte Texte von „ChatGPT“?
Sicherlich wäre es möglich, Kurzmeldungen oder auf Fakten basierte Artikel durch den Textgenerator formulieren zu lassen – was Journalistinnen und Journalisten die Fleißarbeit abnehmen würde. Allerdings auch nur dann, wenn die Fakten entsprechend eingegeben wurden. Denn der Textroboter wurde mit ausgewählten Daten zum Stichtag „Ende 2021“ gefüttert und ist nicht ans Internet angeschlossen, so dass er sich auch nichts Aktuelles „ergoogeln“ kann.
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Auch informatives Hintergrundwissen könnte die Software liefern. Allerdings auch nur dann, wenn sie mit den korrekten Inhalten trainiert wurde. Denn „ChatGPT“ wurde mit ausgewählten Informationen, Texten und Co. gespeist. Durch entsprechend angelegte Algorithmen und Trainings ist der Textgenerator sogar in der Lage, „emotionale“ Einleitungen zu schreiben. Allerdings nur auf Basis seiner gelernten „So-schreibt-man-emotional-Strategie“.
ChatGPT kann nicht denken
Zu viele „Allerdings“, oder? Denn was „ChatGPT“ nicht kann, ist denken und fühlen. Die Software baut keine Empathie auf, kein Vertrauen, keine Wärme – und erst recht keine kritische Denke. All dies sind aber wichtige Eigenschaften eines Redakteurs oder einer Redakteurin. Wir recherchieren. Werten aus. Informieren. Kommentieren. Lesen und verstehen auch „zwischen den Zeilen“.
Und vor allem: Wir sind Menschen, denkende Menschen. Menschen, die Emotionen in kreative Worte fassen können, ohne sich eines zuvor plump antrainierten Vokabulars bedienen zu müssen. Sie können also gewiss sein: Wir schreiben auch weiterhin selbst.