Neheim. So sieht der nun verabschiedete Sondertarifvertrag beim Neheimer Lichttechnik-Unternehmen BJB aus.

Das Neheimer Unternehmen BJB hat mit seiner Belegschaft einen Sondertarifvertrag ausgehandelt. Die Mitglieder der IG Metall im Betrieb stimmten in dieser Woche dem über Wochen ausgehandelten Vertrag nach Angaben von BJB-Geschäftsführer Philipp Henrici „mit großer Mehrheit“ zu. „Wir wollen mit diesem Vertrag unser Ergebnis absichern“, so der Unternehmer.

Kernpunkte des Vertrages sind zum einen eine Beschäftigungsgarantie für die feste Belegschaft von BJB während der Dauer des zunächst für das Jahr 2023 geltenden Sondertarifvertrages. Änderungen gibt es beim Urlaubsgeld. Das wird nun nicht anteilig der jeweiligen Monatseinkommen ausgezahlt, sondern als Festbetrag für alle Mitarbeitenden losgelöst ihrer Einkommenshöhe. Jeder Mitarbeiter erhält eine Einmalzahlung von 1400 Euro anstatt des Urlaubsgeldes. Auszubildende erhalten 500 Euro.

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Darüber hinaus wird ein Härtefond eingerichtet, in den BJB einzahlt. Der Betriebsrat kann mit diesen Geldern Mitarbeitende in sozialen Notlagen (zum Beispiel durch Inflation, Energiekosten etc.) unterstützen. „Das ist eine wichtige soziale Komponente“, sagt die IG-Metall-Bevollmächtigte Carmen Schwarz. Auch sie spricht von einer „großen Zustimmung der Belegschaft für den Sondertarifvertrag.

Darüber hinaus gab BJB eine Absichtserklärung ab, das Weihnachtsgeld 2023 tariflich auszuzahlen. „Aber nur, wenn die wirtschaftliche Situation das erlaubt“, so Henrici. Aktuell sehe das Ergebnis nach dem ersten Monat des Jahres noch gut und leicht über den Erwartungen aus. „Der stark konsumabhängige Bereich bei den Hausgeräten liegt allerdings 10 Prozent unter Vorjahr, was wir durch andere Sparten bislang auffangen konnten“, so Philipp Henrici.

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Nicht mehr möglich soll sein, dass sich Mitarbeitende früher vereinbarte zusätzliche freie Tage (T-Zug a) auszahlen lassen können. IG Metall-Mitglieder erhalten dafür zwei weitere freie Tage. Die zum Jahresende von IG Metall und Arbeitgeberverbänden ausgehandelte Lohnerhöhung, so Philipp Henrici, werde von BJB mitgegangen. Die IG Metall hatte einen Flächentarifvertrag ausgearbeitet, der plus 5,2 Prozent ab Juni 2023, weitere 3,3 Prozent ab Mai 2024 vorsieht. Dazu kommen 2x750 Euro Inflationsausgleichsprämie für 2023, von denen die erste Rate schon gezahlt wurde.