Sundern. Was, wenn Sundern plötzlich ohne Strom dastünde? Die Stadt bereitet sich auf ein mögliches „Blackout-Szenario“ vor. Wie dies vorerst aussieht.
„Blackout“ - Viele Lebensbereiche sind vom Strom abhängig. Welche Vorbereitungen trifft die Stadt Sundern? Diese Frage beschäftigt eine Vielzahl der Bürgerinnen und Bürger, sodass die Stadt Sundern hier Abhilfe schaffen möchte.
Im Falle einer Strom- und Gasmangellage hat die Stadt Sundern einen Notfall- und Vorsorgeplan entwickelt, der gemeinsam mit dem Hochsauerlandkreis, den Stadtwerken, der Feuerwehr und Polizei sowie ortsansässigen Hilfsorganisationen erarbeitet wurde. Insbesondere die Kommunikation im Krisenfall, die Versorgung und Information der Bürgerinnen und Bürger sind dabei explizit betrachtet worden.
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Mit den Szenarien eines flächendeckenden Stromausfalls ist bei der Stadt Sundern der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) betraut, der laufend in Bereitschaft ist. Die Kommunikation zwischen den Einsatzstellen und dem SAE soll im Krisenfall über Satellitentelefone, Digitalfunkgeräte und Verbindungspersonen erfolgen. Die Kraftstoffversorgung der Einsatzfahrzeuge sowie die Bereitschaft der Löschzüge ist sichergestellt. An den Feuerwehrgerätehäusern wird aktuell die Notstromversorgung geprüft. Da das Telefonnetz während eines Blackouts nicht funktioniert, sind sogenannte Notfalltreffpunkte vorgesehen, die als Anlaufstellen für die Bürgerinnen und Bürger dienen.
Anlaufstelle für Jedermann im gesamten Stadtgebiet Sundern
Derzeit werden sechs Anlaufstellen an gut erreichbaren Stellen in direkter Nähe zu den Feuerwehrgerätehäusern im gesamten Stadtgebiet eingerichtet. Hier erhalten die Bürgerinnen und Bürger Informationen und Unterstützung sowie Aufenthalts- und Schlafmöglichkeiten. Durch die Einbindung von Hilfsorganisationen soll eine medizinische Versorgung insbesondere der vulnerablen Personengruppen sichergestellt werden. Die Standorte sind so gewählt, dass das gesamte Stadtgebiet abgedeckt wird. Die Feuerwehrgerätehäuser sind im Notfallplan nicht als zentrale Anlaufstellen vorgesehen, um die Einsatzkräfte im Krisenfall nicht zu behindern.
Die Wasserversorgung von Sundern ist im Falle eines flächendeckenden und längeren Stromausfalls für mindestens drei Tage bzw. 72-Stunden lang gewährleistet. Ausschließlich das Wasserwerk Langscheid muss im Blackout-Fall von den Stadtwerken betrieben werden, um mengenmäßig die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung und auch von Gewerbe/Industrie sicherstellen zu können. Hierbei erhalten die meisten Stadtteile das Trinkwasser weiterhin direkt aus dem Rohrnetz und nur wenige, höher gelegene Ortslagen über dann öffentlich einzurichtende Entnahmestandorte.
Stromausfall in Sundern unwahrscheinlich
„Die Wahrscheinlichkeit eines längerfristigen Stromausfalls wird derzeit als gering angesehen. Die Prognosen der Bundesnetzagentur bestätigen dies. Die Stadt Sundern widmet sich laufend dem Krisenmanagement und hat entsprechende Vorbereitungen getroffen. Sollte es dennoch zu einer Gefahrensituation kommen, ist die Stadt Sundern vorbereitet“, so Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke.
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Bürgerinnen und Bürger, die im Falle eines „Blackouts“ vorsorgen möchten, werden auf die Hinweise des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe verwiesen. Dort gibt es Empfehlungen für die Bevorratung mit Lebensmitteln oder die Nutzung von batteriebetriebenen Leuchten und Radios sowie solarbetriebenen Batterieladegeräten.
Hinweise zu Krisenfällen werden künftig auch über die Internetseite der Stadt Sundern zur Verfügung gestellt (www.sundern.de).