Oeventrop. Bernd Siedhoffs Schicksal, mit ALS leben zu müssen, hat viele Leserinnen und Leser betroffen gemacht. Nun gibt es eine Möglichkeit zu helfen.
Bernd Siedhoff leidet an ALS, Amyotropher Lateralsklerose (wir berichteten). Die Krankheit raubt dem 55-Jährigen die Kontrolle über seinen Körper. Sie bereitet ihm Schmerzen. Schlaflose Nächte am Beatmungsgerät. Und sie lässt ihn sterben. Langsam und qualvoll. Das ist gewiss. Nicht klar ist jedoch, wann er stirbt – und wie viel Lebensqualität ihm bis dahin bleibt.
Bernd Siedhoffs Krankenkasse lähmt ihn zusätzlich
Bernd hat keine Angst (mehr). Manchmal wünscht er sich den Tod sogar. Denn er kämpft nicht nur gegen seine Krankheit, sondern auch für ein wenig Unterstützung durch seine Krankenversicherung. Aktuell laufen laut Bernd und seiner Frau Karin verschiedene Anträge – einmal auf Genehmigung eines neuen Rollstuhls, bestenfalls mit einer Kopfsteuerung für elektrische Rollstühle, und auf eine sogenannte „Persönliche Assistenz“ für 24/7. Beides wurde von der IKK abgelehnt – lediglich in der Nacht ist jemand da, der auf Bernds Vitalfunktionen achtet. Die „persönliche Assistenz“ 24/7 jedoch würde nicht nur Bernd unterstützen, sondern auch seine Frau Karin entlasten.
Der kopfgesteuerte, elektrische Rollstuhl, der Bernd eine selbstbestimmte Teilhabe am Leben ermöglichen würde, wurde von der IKK abgelehnt, weil dieser nicht für „sozialmedizinisch nicht zwingend erforderlich“ gehalten werde.
Lesen Sie das gesamte Schicksal <<<Bernd S. aus Oeventrop kämpft mit ALS: „Ich will leben!“>>>
Leserinnen und Leser der WP Arnsberg und Sundern melden sich zu Wort
Das Schicksal des Oeventropers traf die Leserinnen und Leser der WP Arnsberg/Sundern direkt ins Herz. Viele Menschen suchten den Kontakt zur Redaktion, um nach einer Möglichkeit zu fragen, Bernd Siedhoff zu unterstützen. Einige erkundigten sich sogar direkt nach einem möglichen Spendenkonto. Auch auf Facebook und Instagram fühlten sich viele WP-Followerinnen und -Follower betroffen.
Bernd und Karin Siedhoff sind darüber sehr erfreut, vor allem aber auch geflasht, dass ihr Schicksal so viele empathische und hilfsbereite Menschen auf den Plan gerufen hat.
Wer Bernd S. unterstützen möchte, sich den kopfgesteuerten Rollstuhl und ggf. ein behindertengerechtes Auto leisten zu können und damit auch zur Steigerung seiner Lebensqualität beitragen will, kann dies mit einer freiwilligen Spende auf das folgende, extra eingerichtete Spendenkonto tun:
Empfängerin: Karin Siedhoff
Stichwort: Bernd muss mobil bleiben.
IBAN: DE 84466500050038542528
BIC: WELADED1ARN
Spendensammlung für Bernd S. aus Oeventrop auf Betterplace
Auch via Plattform „Betterplace“ wird auf Initiative von Annika Weilandt für Bernds Lebensqualität gesammelt - aktuell (Stand: 10. Januar, 12 Uhr) bereits 5.429 Euro. Zielsumme: 20.000 Euro.
Annika Weilandt lernte Karin und Bernd Siedhoff vor Jahren auf einem Campingplatz kennen. „Damals war noch alles gut. Die Diagnose war für uns alle ein Schock“, sagt sie.
Nachdem sie in der Zeitung las, dass die Anträge der Familie Siedhoff bei der Krankenkasse abgelehnt wurden, setzte sie sich kurzerhand mit Karin und Bernd in Verbindung. „Es ist schwer zu sehen, dass es Bernd immer schlechter geht. Doch seinen Humor hat er nicht verloren. Ich hoffe, wir können den beiden und ihrer Familie ein wenig damit helfen“, so Annika Weilandt.
Sie seien auch schon auf der Suche nach einem Umbausatz für das Auto. Am besten sei jedoch, wenn sie eine Werkstatt fänden, die sich damit auskennt und es kostengünstig anbieten könne.
Wer sich über den Online-Weg an der Spendensammlung beteiligen möchte, kann dies unter: Bernd wünscht sich Lebensqualität (ALS)