Arnsberg/Hüsten. Fast 80 Prozent aller beim TÜV in Arnsberg in 2022 vorgestellten Fahrzeuge kommen ohne Mängel durch die HU
„Bis das der TÜV euch scheidet?“ Dieses Szenario scheint zahlreichen Arnsbergerinnen und Arnsbergern zu missfallen, sie halten ihre Boliden in Schuss:
78,7 Prozent aller Fahrzeuge, die im vergangenen Jahr an der TÜV Nord-Station in Arnsberg-Hüsten von Sachverständigen in der Hauptuntersuchung (HU) inspiziert wurden, hatten keine Mängel. „Das ist ein durchaus erfreuliches Ergebnis“, bilanzieren die örtlichen Prüfer – und legen noch einen drauf:
Zusätzlich gab es bei 5,6 Prozent der begutachteten Autos nur geringe Mängel, so dass insgesamt 84,3 Prozent direkt eine neue TÜV-Plakette erhielten (siehe auch Grafik unten). Allerdings gibt es auch den berühmten Wermutstropfen zu vermelden, Sorgen bereitet den Prüferinnen und Prüfern nämlich eine andere ermittelte Zahl: An 15,7 Prozent der vorgestellten Fahrzeuge wurden „erhebliche und gefährliche Mängel“ festgestellt, Konsequenz: Sie mussten umgehend repariert werden, bevor – nach einer Nachprüfung – dann die begehrte Plakette auf das hintere Kennzeichen geklebt werden konnte.
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Zwei weitere Zahlen aus der HU-Statistik 2022 vor Ort, die kürzlich von der TÜV-Nord-Group veröffentlicht wurde, lassen ebenfalls aufhorchen: Der durchschnittliche Pkw, der am Standort Arnsberg geprüft wurde, war 6,5 Jahre alt und hatte mehr als 76.000 Kilometer auf dem Tacho: Offensichtlich hängen viele Sauerländer an ihrem Auto ...
Regelmäßig zur Inspektion
„Wir sind mit den niedrigen Mängelquoten zufrieden. Die Sicherheit steigt von Fahrzeug- zu Fahrzeug-Generation, zudem legen Autohersteller einen Fokus auf die Langzeitqualität“, fasst Andreas Rath zusammen. Autohäuser und Werkstätten hätten ebenfalls einen Anteil an der häufigen Mängelfreiheit. „Wer sein Auto regelmäßig zu den empfohlenen Inspektionsterminen in einer guten Fachwerkstatt warten lässt, hat bei der Hauptuntersuchung weniger Mängel am Fahrzeug und mehr Freude an sicherer, individueller Mobilität“, lobt der Leiter der TÜV-Station vor Ort – und ergänzt: „Besonders freuen würde es uns, wenn ein kurzer Check des Fahrzeugs zur Routine wird.“ Dabei hat Rath vor allem die Beleuchtung auf dem Radar, denn: „Licht bleibt Mängelfaktor Nummer eins“, wie die Verteilung der Mängelgruppen klar belegt. Hier liegt „Licht, Elektrik“ in der Statistik vorn, obwohl zumindest die Kontrolle der Beleuchtungsanlage in der Regel relativ einfach zu bewerkstelligen ist. Allerdings ist die Quote der erheblichen Mängel in diesem Bereich erneut gesunken. Daran haben auch Hersteller, mit der Entwicklung zuverlässiger Fahrzeugtechnik, Anteil.
Wichtig: Wer derzeit noch mit einer braunen Plakette für 2022 unterwegs ist, sollte bald einen Termin beim TÜV machen. Mit dem bevorstehenden Jahreswechsel ändert sich die Farbe der TÜV-Plakette von Braun auf Rosa. So ist zum Beispiel für die Polizei direkt farblich erkennbar, wenn der TÜV-Termin überzogen wurde. Dann ist nach mehr als zwei Monaten ein Verwarngeld fällig – und ab dem achten Monat kommt sogar noch ein Punkt in Flensburg hinzu.