Neheim. Renaturierungsmaßnahme an Möhne in Neheim sorgt für ökologisch wertvolle Kiesinseln und neue Fließrinne.

In der Möhne wühlte der Bagger. Nach mehrfachen Verzögerungen begannen noch vor dem Wochenende die Arbeiten zur Renaturierung eines rund 300 Meter langen Abschnitts der Möhne gut 1,3 Kilometer vor der Mündung des Flusses in die Ruhr.

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Die rund 30.000 Euro teure Renaturierungsmaßnahme war komplett ehrenamtlich durch den Angel- und Sportfischerverein Gut Wasserwaid initiiert und auch projektiert worden, wird aber zu fast 100 Prozent vom Kreis gefördert. Vorbereitet worden war der nun entscheidende Arbeitsschritt durch die Anfuhr von über 800 Kubikmeter Flusskies aus der Ruhr. Aus der Möhne waren in der Vergangenheit durch die Möhnekatastrophe und spätere Hochwasser große Mengen Kies weggespült worden. Um das Flussbett in seinen bestehenden Grenzen neu und ökologisch zu gestalten, wurde Kies aus Wickede „zurückgeholt“.

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Die Arbeiten des Öko-Baggers blieben auch flussabwärts an der Mündung nicht unbemerkt. Dort nämlich war die Möhne durch die Bodenarbeiten zu einer mit abgespülten Sedimenten durchsetzten „braunen Brühe“ geworden.

Kiesinseln, Totholzbereiche und eine geschlängelte Fließrinne im Flussbett sollen die Möhne auch für künftige Trockenheiten und Niedrigwasserphasen zukunftsfähig machen. Ansonsten soll es die Lebensbedingungen für Fische, Insekten und Vögel deutlich verbessern.

„In den Anfang bin ich jetzt schon verliebt“, sagt Wasserwaid-Vorsitzender Lennart Wermelt. Am Montag sollen die Feinarbeiten und der Abschluss der Renaturierungsmaßnahme stattfinden. Im Vorfeld der Arbeiten hatte der Angelverein eingefangene Fische nach flussaufwärts umgesiedelt.

Dieser Bagger mit Schutz vor Ölausfluss arbeitete in der Möhne.
Dieser Bagger mit Schutz vor Ölausfluss arbeitete in der Möhne. © Lennart Wermelt