Neheim. Am 10. Dezember, 16 Uhr, findet auf dem Domplatz in Neheim eine Veranstaltung zwecks Solidarisierung mit dem Iran statt. Das steckt dahinter.
Zum Abschluss der auch in Arnsberg laufenden sechzehntägigen Kampagne der Vereinten Nationen „Orange the World - Stopp Gewalt gegen Frauen.“ findet am Samstag (10. Dezember), dem Internationalen Tag der Menschenrechte, um 16 Uhr auf dem Domplatz in Arnsberg-Neheim eine Solidaritätsveranstaltung mit der von Frauen angeführten Protestbewegung im Iran statt.
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Dazu haben jetzt engagierte deutsche und iranische Frauen aus Arnsberg, Meschede, Eslohe und Umgebung aufgerufen. Das Aktionsbündnis „FRAU. LEBEN. FREIHEIT“ möchte ein Zeichen der Solidarität mit den Demonstrierenden im Iran setzen, die für Freiheit und Menschenrechte kämpfen. Wörtlich heißt es: „Wir wollen mit der Solidaritätskundgebung auch in Arnsberg an Masha Amini erinnern, die von der iranischen Sittenpolizei ins Koma geprügelt wurde, weil ihr Kopftuch nicht richtig saß.
Erinnerung an Masha Amini
Ihr Tod hat zu friedlichen Demonstrationen insbesondere von Frauen aller Generationen gegen die Geschlechterapartheid des iranischen Regimes und dessen Gewaltherrschaft geführt. Wir wollen der iranischen Protestbewegung in Arnsberg eine Stimme geben und am Tag der Menschenrechte ein Zeichen setzen für ihren seit zwei fast drei Monaten andauernden Kampf für die Menschenrechte und gegen die staatliche Erniedrigung, Demütigung und Unterdrückung von Frauen im Iran. Frauenrechte sind überall Menschenrechte.“
Die Solidaritätsveranstaltung macht zugleich die brutalen Repressionen gegen die mutigen Menschen im Iran zum Thema. Nach Berichten von Menschenrechtsorganisationen sind bereits über 400 Menschen getötet und tausende von Menschen verletzt worden. Unter den Opfern befinden sich fast 80 Kinder und Jugendliche, zahlreiche Studentinnen und Studenten sowie Menschen aus allen Schichten. Über 16.000 Iranerinnen und Iraner sind gefangen genommen worden. Ihnen droht die Todesstrafe, weil sie für ihre international garantierten Freiheitsrechte auf die Straße gegangen sind.
Regierungspräsident a. D. Hans-Josef Vogel spricht
In dem Aufruf zur Solidaritätskundgebung am 10. Dezember in Neheim heißt es deshalb: „Die Frauen im Iran, die Menschen auf den Straßen, in den Schulen und Universitäten, die zum Tode Verurteilten brauchen unsere Solidarität. Die Repressionen gegen die friedlich Demonstrierenden muss sofort gestoppt werden. Weg mit der Todesstrafe. Sofortige Freiheit für die politischen Gefangenen.“
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Sprechen werden unter anderem Regierungspräsident a. D. Hans-Josef Vogel, Shahin Kiurmarssi und Soraya Abdi.
Die Aktion wird unterstützt durch den Zonta Club Arnsberg, den Soroptimist Club Meschede und den Fachdienst Integration und Migration des Caritasverbandes Arnsberg- Sundern e.V.