Neheim. Fotoausstellung in Caltagirone will Brückenschlag zwischen Sauerland und Sizilien sein.

Städtepartnerschaften leben von Menschen und Charakteren. Ein besonderes Projekt des Neheimer Fotografen Christoph Meinschäfer will die Bürgerinnen und Bürger aus Arnsberg und der sizilianischen Stadt Caltagirone näher zusammenbringen. Mit seiner Kamera nahm er die Einwohner der italienischen Partnerstadt ins Visier. Arnsberger Perspektiven auf das Leben von Freunden.

Bilder einer Städtepartnerschaft Arnsberg-Caltagirone

Bilder aus Caltagirone
Bilder aus Caltagirone
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Bilder aus Caltagirone
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Bilder aus Caltagirone
Bilder aus Caltagirone
Bilder aus Caltagirone © Christoph Meinschäfer Fotografie | Christoph Meinschäfer FOTOGRAF
Bilder aus Caltagirone
Bilder aus Caltagirone
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Gesichter einer Städtepartnerschaft
Gesichter einer Städtepartnerschaft © Christoph Meinschäfer | Christoph Meinschäfer
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Seit 2009 wird die Partnerschaft mit Caltagirone gepflegt. Der Neheimer Marca Calcagno arbeitet seit Beginn an im Förderverein Caltagirone Arnsberg mit. „Er war jetzt meine Eintrittskarte in die Stadt und öffnete mir Türen“, sagt Christoph Meinschäfer. Der Fotograf war nicht zum ersten Mal im Süden Italiens. Schon 2010 war er bei der ersten Bürgertour der damals noch jungen Städtepartnerschaft dabei. Auch da hatte er die Kamera dabei gehabt, war durch den Ort geschlendert und begann zu fotografieren. „Die Menschen, so wie ich sie in der Stadt sehe“, erzählt Meinschäfer. Auf die Bilder, die damals entstanden, hat der Fotograf selber einen kritischen Blick. „Ein bisschen klischeehaft in schwarz-weiß“, sagt er.

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Ein Klischee aber, das sich Jahre später bestätigte. In 2019 war der Fotograf erneut in Caltagirone. „Plötzlich sehe ich, dass da noch die selben Leute wie damals auf der Parkbank sitzen“, erzählt der Neheimer, „da wusste ich: ich habe Klischees fotografiert und die Menschen doch getroffen!“ Er zog wieder los auf eine besondere Fototour.

Fotoausstellung Caltagirone von Christoph Meinschäfer
Fotoausstellung Caltagirone von Christoph Meinschäfer © Christoph Meinschäfer Fotografie | Christoph Meinschäfer FOTOGRAF

Jetzt aber geht es ihm und Marca Calcagno um mehr. „Bei einer Städtepartnerschaft ist es wichtig, tiefer einzudringen“, so Meinschäfer, „man muss doch sehen, wer wohnt da eigentlich wie in der Partnerstadt“. Aus den Bildern sollte schon 2020 eine Ausstellung entstehen. Dann aber kam Corona dazwischen - die Pandemie, die Italien so schlimm traf wie kein anderes Land in Europa. Die Ausstellung - zunächst in Caltagirone selber - musste bis in den Herbst 2022 warten.

Aufgebaut wurde sie „von null auf“ im Alten Rathaus - im Herzen von Caltagirone. „Ein geiler Raum“, so Christoph Meinschäfer. Zur Eröffnung kam allerlei Prominenz. Was eigentlich für drei Wochen angedacht, wurde zu einem großen Erfolg, so dass die Ausstellung nun bis Silvester laufen soll. Es waren die Bürgerinnen und Bürger der Stadt selbst, die sich für die Arnsberger Sicht auf ihr Leben interessierten. „Es war ja eine Ausstellung über sie selbst“, so Meinschäfer. Sie sahen markante Bilder von Metzgern, Bäckern, Handwerkern, Kartenspieler, Künstler und auch Kinder. „Viele ältere Männer“, gibt Meinschäfer zu, „aber so ist das Stadtbild dort“. Auch das spiegelt die Ausstellung wider. „Ich habe ja einfach geguckt, wer da ist und dann fotografiert“, so der Fotograf.

Genau diese Brücke kann die Fotokunst schlagen. Nun gibt es die Idee, dass auch ein italienischer Fotograf durch Arnsberg streift und „mit sizilianischen Augen auf die Stadt und ihre Menschen guckt“. Einen Termin gibt es noch nicht, Kontakte aber sind geknüpft. Über die Bilder der Menschen sollen die Städte näher zusammenrücken.

Marco Calcagno gibt zu, dass durch Corona vieles „flach gefallen“ sei. „Das nun ist ein Impulskick, damit die Partnerschaft wieder Fahrt aufnehmen kann“, sagt er. Im Juni 2023 wird es die nächste Bürgertour nach Caltagirone geben. Auch ein Gegenbesuch sei angedacht. „Diese Städtepartnerschaften sind heute so wichtig, wo sich in Europa die Länder wieder einigeln“, sagt Meinschäfer.

Es sei Zeit, dass die Idee von Städtepartnerschaften in viele Richtungen neu belebt wird. Arnsberg und Caltagirone waren auf einem guten Weg gewesen. Das Franz-Stock-Gymnasium hatte 2019 noch eine Fahrt nach Sizilien unternommen und die Begegnung zu einem Gymnasium in Caltagirone aufgenommen. Der Austausch wurde seitdem nicht wiederholt, so Marco Calcagno. Aktuell liefen aber Gespräche mit dem FSG.

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Vieles bei der Städtepartnerschaft läuft immer noch über den 2009 gegründeten Förderverein. Ziel sei aber, dass sich viele Gruppen finden, die den Austausch und die Organisation der Begegnung zwischen Menschen beider Städte selbstverantwortlich regeln.

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Für Marco Calcagno, den Neheimer Jungen mit sizilianischen Wurzeln, ist das eine Herzensangelegenheit. „Mir ist wichtig, dass wir gegenseitig unsere Traditionen und Kulturen kennenlernen“, sagt er, „wir müssen Europa wieder zusammenbringen“.