Neheim. „Am Schindellehm“ werden fünf Millionen Euro investiert. Es entstehen Facharztpraxen, Räume für medizinische Dienstleister und eine Apotheke.

Gleich mehrere Fachärzte gut erreichbar unter einem Dach? Ein Traum für jede Kommune – und in Neheim wird er wahr: Auf einem Grundstück zwischen Graf-Gottfried-Straße und Am Schindellehm entsteht das Neheimer Zentrum für Medizin und Gesundheit (NeZ). Die Baugenehmigung ist erteilt, erste Arbeiten haben bereits begonnen. Läuft alles nach Plan, wird das neue Zentrum im Jahr 2024 eröffnet, verrät der planende Architekt Stephan Grützbach (Tepe Grützbach Architekten GmbH).

Noch besser versorgt

Mit dem „Medicanum“ verfügt der Stadtteil Neheim bereits über ein Ärzte- und Gesundheitszentrum samt Apotheke (gelegen in der Graf-Gottfried-Straße 9-11). Das neue Zentrum stärkt die Versorgung vor Ort nun weiter.

Das Architekturbüro „Tepe Grützbach Architekten GmbH“ (Lange Wende in Neheim) hat bereits mehrere Projekte vor Ort realisiert, u.a. die Wohnanlage Bömerstraße in Alt-Arnsberg.

Drei private Investoren, die namentlich nicht erwähnt werden möchten, haben das insgesamt 5000 Quadratmeter große Areal erworben. Jahrzehnte lang wurden dort Leuchten und Metallwaren produziert/vertrieben. Zuletzt nutze es die Firma „Tecnolight“, doch seit inzwischen rund eineinhalb Jahren stehen die Gebäude leer.

Teilabriss

„Ein Teil der vorhandenen Bebauung wird nun abgerissen“, erklärt Grützbach das weitere Vorgehen. Erhalten bleiben – neben einem Wohnhaus am Rande des Grundstücks – die ehemalige Produktionshalle sowie Verwaltungsgebäude. Diese seien substanziell gut erhalten, so der Neheimer weiter. Nach Kernsanierung in einen Neubauzustand versetzt, bilden sie das Herzstück des künftigen Zentrums.

Dieses hallenartige Gebäude vor Ort bleibt bestehen – und wird derzeit bereits entkernt.
Dieses hallenartige Gebäude vor Ort bleibt bestehen – und wird derzeit bereits entkernt. © WP | Torsten Koch

„Die Sanierung erfolgt nach dem hohen Standard von Energieeffizienzgebäuden“, betont der Architekt. So werden Mietnebenkosten erheblich reduziert.

Stichwort „Mieten“: Einige Mieträume sind schon vergeben, es stehen aber weitere – in Größe und Aufteilung noch variable – Praxisflächen zur Verfügung. Die Vermarktung liegt in Händen der Volksbank Sauerland Immobilien GmbH.

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Auf drei Geschossen mit einer Gesamtfläche von etwa 3000 Quadratmetern sind ab 2024 Ärzte verschiedener Fachrichtungen sowie medizinische Dienstleister angesiedelt. Die Praxen sind barrierefrei – über großzügig angelegte Treppenhäuser / Rollstuhl gerechte Aufzuganlagen – zu erreichen. An der Gebäudefront zur Graf-Gottfried-Straße hin zieht eine Apotheke in den Gebäudekomplex ein, der auch von dort aus verkehrlich angebunden sind. Wer das Medizinische Zentrum mit dem Pkw ansteuert, braucht nicht lange einen Parkplatz zu suchen: Auf dem Gelände entsteht eine Parkfläche mit einer Vielzahl von Stellplätzen (Zufahrt auch vom „Schindellehm“ aus). Taxis und Krankentransportfahrzeuge können das Gebäude problemlos anfahren, außerdem ist es sowohl fußläufig als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar.

Auf dem Gelände der früheren Firma „Tecnolight“ wird das neue Zentrum angesiedelt.
Auf dem Gelände der früheren Firma „Tecnolight“ wird das neue Zentrum angesiedelt. © WP | Tepe Grützbach Architekten

Derzeit läuft die Entkernung des zentralen, hallenartigen Gebäudes (Foto oben rechts), mit Rohbaumaßnahmen soll noch in 2022 begonnen werden. Der Baufortschritt geht einher mit einer Umfeldverbesserung:

Optische Aufwertung

Die neue Nutzung des Geländes mit Schaffung von „optisch und technisch zeitgemäßen Gebäuden sowie komplett neu angelegten Außenanlagen“ trage erheblich dazu bei, sind sich die Investoren sicher. Für die Realisierung des Medizinischen Zentrums nehmen sie übrigens insgesamt rund fünf Millionen Euro in die Hand.