Arnsberg. Immer wieder werden die Kirchen und kirchlichen Gebäude der Propsteipfarrei beschädigt. Die nächsten Schritte stehen nun fest.
Mitarbeiter und Nutzer des Gemeindezentrums Liebfrauen trafen sich nun mit der Polizei, um ein zunehmend größer werdendes Problem von Diebstahl und Vandalismus in den Kirchen und kirchlichen Gebäuden der Propsteipfarrei zu besprechen.
Vermehrte Diebstähle
Es wurden in den vergangenen Wochen mehrere Diebstähle begangen. So wurden Regenabflussrohre an zwei Kapellen, in der Heilig Kreuz-Kirche der Deckel des Taufbeckens und eine Kamera mit Stativ aus der Propsteikirche entwendet. Und auch der zunehmende Vandalismus bereitet den Verantwortlichen der Propsteipfarrei zunehmend Sorgen. Die Kirchplätze vermüllen, Klingelschilder am Gemeindezentrum Liebfrauen werden zerstört, Zeitungen auf dem Kirchplatz verbrannt, und „auch einiges an unappetitlichem Unfug“ ist zu vermerken.
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Schwerpunkt des Vandalismus und auch der Diebstähle ist die Liebfrauenkirche. Aus ihr wurde ein Altarleuchter gestohlen sowie ein Weihwasserbecken aus der Wand gehebelt und entwendet. In allen Fällen wurde Anzeige erstattet. Der Kirchplatz Liebfrauen ist ein beliebter Treffpunkt Jugendlicher, von denen die meisten friedlich beieinander sitzen und einen Teil ihrer Freizeit dort verbringen. Aber es gibt auch diejenigen, die Unruhe stiften, Kräfte messen wollen und sich in ihrem Verhalten teilweise weit außerhalb des tolerablen Bereiches bewegen. „Mal ganz abgesehen davon, dass einiges schlicht und einfach kriminell ist, Ärger und Kosten verursacht“, so die Verantwortlichen, „sie machen mit ihrem Verhalten auch den zumeist älteren Nutzern des Gemeindezentrums Angst, die sich nicht mehr allein in die Kirche wagen.“
Kirche muss abgeschlossen werden
Als vorübergehende Maßnahme wurde beschlossen, die Liebfrauenkirche außerhalb der Gottesdienstzeiten abzuschließen. Diese Entscheidung ist den Verantwortlichen alles andere als leicht gefallen und lange hat man sich dagegen gesträubt. Schließlich wird die Liebfrauenkirche tagsüber von zahlreichen Menschen besucht, die dort eine Kerze entzünden möchten, ein Gebet sprechen oder dort einfach Zeit in Stille verbringen möchten. „Diesen Menschen die Möglichkeit die Kirche zu besuchen zu nehmen, schmerzt“, so die Propstei-Verantwortlichen. Um diesen radikalen Schritt ein wenig abzufedern, können alle, die die Kirche kurz besuchen möchten, sich im Mehrgenerationenhaus melden und erhalten dann Zutritt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin Teams zu bilden, die für stundenweise Aufsicht in der Kirche führen. Während dieser Zeit kann die Kirche dann besucht werden. Wer sich hier beteiligen möchte, kann sich gerne im Mehrgenerationenhaus, beim Gemeindeteam oder unter 02931 3403 im Pfarrbüro melden.
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Gemeinsam wurde nun ein Maßnahmenpaket beschlossen. Eine Videoüberwachung der Eingangsbereiche von Kirche und Gemeindezentrum soll installiert werden. Die Polizei wird verstärkt Streife fahren und auch den Kirchplatz kontrollieren. Die Arnsberger Streetworker sollen im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Aufgaben mit ins Boot genommen werden und auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des JBZ werden den Platz im Auge behalten.