Neheim. Ein Gast tritt ausländerfeindlich in einer Eisdiele auf. Der Chef zeigt klare Kante gegen Rechts - und erntet dafür Respekt in sozialen Medien.
Der Vorfall in seinem Laden schockierte den Eisdielen-Besitzer. „Das war schlimm“, sagt Mirko Cais vom Eiscafé „Mirko am Brunnen“ in Neheim, „dass jemand so unbeirrt ausländerfeindlich auftritt, habe ich noch nicht erlebt“.
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Was war passiert? Am Freitag trat nach Aussagen von Mirko Cais ein älterer Mann im Eiscafé mit hartnäckig vorgetragenen fremdenfeindlichen Äußerungen auf. „Das war wirklich erschreckend“, so Cais. Er gibt zu, in der eskalierten Situation auch nicht ruhig geblieben zu sein. Jedoch war für den Eisdielenbetreiber eine rote Linie klar überschritten worden. „So etwas gibt es bei mir nicht!“, sagt er auf Nachfrage unserer Zeitung,
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In den sozialen Netzwerken wandte er sich nach dem Vorfall direkt an seine Kunden: „Liebe Kunden, Liebe Freunde, von „Mirko am Brunnen” und „Casa Verde”.Heute hat sich ein unglaublicher Vorfall mit einem älteren Gast ereignet, der klare ausländerfeindliche Äußerungen gegenüber meinen Mitarbeitern formuliert hat“, schreibt Cais auf Facebook. Und weiter berichtet er: „Diesem älterer Herrn wurde sofort ein Hausverbot ausgesprochen. Ich dulde in meinen Geschäften keinerlei Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit. Jeder, egal welcher Herkunft, Orientierung oder Hautfarbe ist bei mir herzlich willkommen.“
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Respekt und Anerkennung
In den sozialen Netzwerken erntete Mirko Cais sofort Respekt und Anerkennung für sein entschlossenes Handeln und auch für seinen Post, den er mit einem Motiv „Kampf gegen Rechtsextremismus“ versah. Der Fall macht den Eisdielenbesitzer betroffen - und unter diesem Eindruck schaut er auch mit gemischten Gefühlen in sein Heimatland. „Ich bin Italiener und muss mich fremdschämen“, sagt er mit Blick auf die rechtsextreme neue Regierung in Rom.