Neheim. Die Begegnungsstätte „Golem“ in Neheim schließt Ende des Jahres. Mit Folgen für die Künstlerinnen und Künstler

Die Entscheidung steht fest und ist unwiderruflich: Der gemeinnützige Verein Golem wird Ende des Jahres sein Lokal in der Langen Wende 30 schließen. „Wir haben als Vorstand lange überlegt, wie es weitergehen kann. Aber dann mussten wir uns schweren Herzens entscheiden, dass wir so nicht weitermachen können“, erklärt Vorstandsmitglied Haimo Hieronymus auf Nachfrage unserer Zeitung.

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Nach vier Jahren Betrieb wird damit die Kulturlandschaft in der Stadt wieder etwas ärmer. Warum man sich entscheiden musste, das Lokal zu schließen, darüber möchte Hieronymus nicht allzu viel verraten: Trotz der langen Pause durch Corona ist das Thema Finanzen nicht der Auslöser für die Entscheidung. Zu anderen Spekulationen möchte ich mich nicht weiter äußern.“ Ob es mit der Immobilie, in der sich das Golem derzeit befindet, zu tun hat, darüber schweigt Hieronymus. Unsicherheiten hätten eine Rolle gespielt und man wolle lieber im Guten gehen, als es „herauszuzögern.“ So oder so ist die Schließung der Einrichtung ein „Schlag ins Kontor“ für die kulturelle Szene. Einmal die Woche – Freitagsabend – fanden Konzerte, Lesungen und Ausstellungen vor Ort statt.

Erste Befürchtungen

In angenehmer und niveauvoller Umgebung konnte man mit den Künstlerinnen und Künstlern in Kontakt kommen. „Uns war immer wichtig, ein ausgewogenes und finanzierbares kulturelles Programm zu bieten. ich fürchte, dass die Menschen jetzt in andere Orte außerhalb Arnsbergs abwandern werden“, so Hieronymus.

Ein Umzug in eine andere Location innerhalb Neheims wurde innerhalb des Vereins kurz besprochen, aber sehr schnell verworfen. „Wir müssten wie beim Golem sicherlich eine fünfstellige Summe investieren. Und es würde sich auch nicht rechnen, nur einmal die Woche zu öffnen. Die Besucherstrukturen haben sich verändert. Das können wir aber alle als Ehrenamtliche in der Freizeit nicht leisten.“

Bis zum 23. Dezember jedenfalls können sich Fans des Golem noch bei diversen Kulturveranstaltungen offiziell verabschieden.