Hüsten. Möbel-Discounter zieht Konsequenzen aus erhöhten Gas- und Strompreisen. Auch die Raumtemperatur in den Märkten wird an allen Standorten gesenkt
Die Poco-Einrichtungsmärkte GmbH reagiert mit verschiedenen Sparmaßnahmen auf die hohen Energiepreise. So schließen einige der insgesamt 126 Standorte jetzt früher. „Auch der Markt Arnsberg ist betroffen“, erklärt die beauftragte Unternehmenssprecherin Lisa Kreyenbaum. Der Hüstener Poco-Markt schließt nun montags bis freitags eine halbe Stunde eher (um 19 Uhr statt um 19.30 Uhr). Samstags sind die Öffnungszeiten unverändert geblieben (10 bis 18 Uhr).
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Doch auch langfristig ist in Sachen Energiesparen einiges geplant. „Wir haben die Öffnungszeiten angepasst. Rund zwei Drittel unserer Standorte schließen nun 30 bis 60 Minuten früher“, erklärt Poco-Vertriebsgeschäftsführer Süd Volker Matzke. So könne bereits jede Menge Energie gespart werden. „Die Öffnungszeiten wurden bei den Märkten gekürzt, bei denen wir dadurch keine starken Umsatzeinbußen befürchten müssen“, so Matzke. Der 2010 eröffnete Markt in Hüsten gehört dazu.
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Berlet hat schon früher verkürzt
Andere Unternehmen wie der Euronics-Markt in Berlet haben einen ähnlichen Schritt schon viel früher übernommen. Seit 1. April des laufenden Jahres wurde der Ladenschluss in der Woche von 20 auf 19 Uhr vorgezogen. „Das hatte aber weniger mit Energie als dem allgemeinen Einsatz der Ressourcen zu tun“, erklärt Marktleiter Stefan Thörner. Weitere Maßnahmen seien auch daher „momentan zumindest“ nicht geplant.
Poco spart auch an Außenbeleuchtung
Bei Poco unterdessen gehen nun auch von außen gehen die Lichter eher aus: Die Außenbeleuchtung bleibt nicht wie gewohnt bis 22 oder 23 Uhr an, sondern erlischt bereits eine halbe Stunde nach Ladenschluss. Plakate mit Aufschriften wie „Türen und Fenster schließen“ oder „Licht aus“ sollen die rund 8.000 Mitarbeitenden für das Thema Energiesparen sensibilisieren. In den Märkten wird zudem nur noch auf zirka 20 Grad geheizt.
Umrüstung der Märkte
Neben den Maßnahmen, die angesichts der aktuellen Krise getroffen wurden, will Poco das Thema Energieeinsparung auch auf lange Sicht forcieren. „Wir arbeiten gerade daran, komplett auf LED umzurüsten“, sagt Thomas Kurz, Vertriebsgeschäftsführer Nord. „Außerdem wollen wir Photovoltaikanlagen auf einigen unserer Häuser anbringen – insbesondere bei unseren Eigentums-, aber wenn möglich auch bei Mietobjekten.“ Einen Pilot gibt es bereits: Der Poco-Markt Mainz ist der erste Standort, der mit einer PV-Anlage ausgestattet wurde.