Sundern. Der Arbeitskreis „Erneuerbare Energien möchte die Ansiedlung von Windrädern im Stadtgebiet steuern. Doch hierbei gibt es einige Probleme.

Das Thema Energie beschäftigt gerade jeden von uns. Steigende Preise durch die aktuelle Gaskrise und eine große Unsicherheit, wie sich der Strommarkt in Zukunft weiterentwickeln wird. Gleichzeitig sind die Folgen des Klimawandels unübersehbar. Die Suche nach alternativen Energiequellen ist notwendiger denn je.

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Das sieht auch die Sunderner Politik so. Auf Initiative des Stadtrats ist deshalb der Arbeitskreis „Erneuerbare Energien“ einberufen worden. Das 17 Mitglieder starke Gremium ist paritätisch besetzt. Neben sieben Mitgliedern aus der CDU-Fraktion gehören ihm auch drei SPD-, drei Grünen- und zwei FDP-Mitglieder an. Hinzu kommt noch jeweils ein Vertreter von „Bürger für Sundern“ und „Wir sind Sundern“. Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke nimmt ebenfalls an den Sitzungen, die für Bürgerinnen und Bürger im übrigens öffentlich sind, teil.

Leitlinien festgelegt

In der konstituierenden Sitzung vor den Sommerferien wurde Tim Hoffmann von der CDU in Sundern zum Vorsitzenden des Arbeitskreises gewählt. Sein Stellvertreter ist der Grüne Dr. Thomas Noll. Damals wurden auch die Leitlinien des Gremium festgelegt: die Steuerung der Windkraftansiedlung im Ort sowie die Steuerung der Freiflächenphotovoltaik.

„Wir haben uns bei unserem letzten Treffen dazu entschlossen, das Thema Windkraft anzuschieben und deswegen eine thematische Schwerpunktsitzung dazu abgehalten“, erklärt AK-Vorsitzender Tim Hoffmann. Ein Fachanwalt aus Berlin erläuterte den Mitgliedern die aktuelle Rechtslage hinsichtlich der Ansiedlung von Windkraftanlagen.

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Das ist durchaus ein heikles Thema, da mittlerweile die Planungshoheit nicht mehr bei den Kommunen direkt sondern bei der Bezirksregierung liegt. „Das macht es uns natürlich deutlich schwieriger, da wir die Ansiedlung der Windkraft somit nicht mehr wie bislang erhofft nach unseren Vorstellungen steuern können“, erklärt Hoffmann.

„Besonders im Bereich Südliche Waldfläche und Hellefelder Höhe besteht der Wunsch nach einer Konzentration von Windkraft. Da sind wir uns parteiübergreifend einig im Arbeitskreis“, unterstreicht der Vorsitzende. Hier besitze die Stadt Sundern auch Flächen, die man nutzen könne. „Die Einnahmen, die man durch den Windkraftbetrieb an diesen Stellen generieren kann, würden den Bürgerinnen und Bürgern umgekehrt wieder zugute kommen“, stellt Tim Hoffmann in Aussicht. Das Geld könnte vielfältig verwendet werden, um die Kommune weiterzuentwickeln.

Lösungen anbieten

Einige der Flächen in den beiden genannten Gebieten seien aber durch den Landschaftsschutz des Hochsauerlandkreis derzeit nicht für Windkraft nutzbar, so Hoffmann. Deshalb habe man bereits mit der Bezirksregierung gesprochen und suche auch den Kontakt zum HSK. „Wir wollen Lösungen anbieten, die für alle Seiten zufriedenstellend sind. In Allendorf beispielsweise gibt es auch bereits einige private Flächen, die für Windkraftprojekte genutzt werden. Was wir nicht möchten ist ein Zustand, bei dem die Windräder wahllos auf dem Stadtgebiet verteilt werden, nur um die gesetzlichen Vorgaben irgendwie zu erreichen“, unterstreicht der CDU-Politiker deutlich.

Durch das neue „Wind an Land Gesetz“ des Bundes ist zuletzt eine gewisse Dynamik in das Thema Windkraft gekommen. Bis 2032 sollen zwei Prozent der Landflächen auf Länderebene für Windkraftenergie ausgewiesen werden. „Wir möchten hier in Sundern mithelfen, um diese Ziele zu erfüllen. Aber wir möchten mitentscheiden, wo diese Flächen im Stadtgebiet sein sollen“, betont Hoffmann.