Oelinghausen. Bald sollen Gäste im Kloster Oelinghausen wieder Geschichte erleben können. Warum dafür Hilfe aus Hagen nötig ist.

Es ist staubig auf dem Dach vom Konventgebäude. Scheinwerfer erhellen die Baustelle auf dem Gelände von Kloster Oelinghausen, Bauarbeiter verlegen neue Schieferplatten auf dem Dach. Auch der Dachstuhl ist eine Baustelle. Die Sanierungsarbeiten laufen – heute sind Mitarbeiter des Freilichtmuseums Hagen vor Ort.

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Warum? „Im Museum gibt es noch eine Seilerei, in der Endlosseile gemacht werden können“, erklärt Norbert Hollmann aus dem Kirchenvorstand St. Petri Hüsten. Genauso eins braucht das Kloster in Oelinghausen, um den Jahrhunderte alten Lastenaufzug wieder in Betrieb nehmen zu können.

Geschichte hautnah erleben

„Allerdings nur zur Demonstration“, erklärt Alfred Hilbig, Gemeindeausschussmitglied. „Wenn das Dach fertig ist, soll es auch für eine begrenzte Anzahl an Besuchern geöffnet sein“, erklärt Dr. Bettina Heine-Hippler, die beim LWL unter anderem für die Denkmalpflege im HSK zuständig ist.

Nötig dafür ist ein dickes, handgemachtes Seil, das nun in Hagen entstehen soll. Über das Rad mit 2,50 Meter Durchmesser muss das Seil gelegt werden, über eine weitere Rolle führt es dann aus einem Fenster hinaus. „Es ist wirklich imposant, was für ein Seil man da braucht“, sagt Alfred Hilbig. Die Rolle ist aus Eichenholz, hat schon einige Jahrhundertwenden miterlebt. 13 Meter lang wird das Seil, 30 Millimeter dick.

Und bei der Produktion wollen einige aus dem Freundeskreis und Kirchenvorstand natürlich gern dabei sein. „Denn nur wer dabei war, kann lebendig berichten“, so Dr. Heine-Hippler. Im Oktober wird es also voraussichtlich mit einem Bus nach Hagen gehen – um bei der Produktion des Endlosseils zuzusehen.