Arnsberg-Neheim. Auftakt der Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie NRW in Neheim: Gewerkschaft besteht auf acht Prozent.
„Es geht um Brot und Butter – nicht um Pelze und Pralinen“: Zu Beginn der Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie NRW am kommenden Freitag findet die IG Metall deutliche Worte – und stellt ebenso deutliche Forderungen:
Ein Plus von acht Prozent bei den Entgelten und Ausbildungsvergütungen fordern die Gewerkschafter – und haben dafür am Mittwoch in Arnsberg schon vorab deutlich Flagge gezeigt. Eine Delegation von mehr als 50 Betriebsräten aus 17 Betrieben in Warstein, Bestwig, Meschede und Arnsberg versammelte sich um 11 Uhr im Hof hinter dem Sitz des Unternehmensverbands Westfalen Mitte in Neheim. Unterstützt von weiteren Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie aus Hamm, Soest, Lippstadt, Unna und Olsberg, erfolgte eine offizielle Forderungsübergabe an den Geschäftsführer des UVWM, Dr. Volker Verch – überreicht in Form von überdimensionalen Postkarten, adressiert an den Unternehmensverband.
Dr. Verch: „Überhöhte Forderung“
Angesichts der hohen Inflation und drastisch gestiegener Energiepreise benötigten die Beschäftigten steigende Einkommen, so die Begründung der IG-Metaller. Dr. Verch machte klar, dass die Unternehmer derzeit von denselben Nöten gequält würden – und erteilte der Acht-Prozent-Forderung eine Absage: sie sei „überhöht und passe nicht in die Zeit“. Stattdessen rief der UVWM-Geschäftsführer beide Seiten zu Pragmatismus und Kompromissbereitschaft bei den anstehenden Verhandlungen auf.