Paula aus Arnsberg arbeitet als Au Pair in Amerika - wie ihr der Start gelang und wie sich ihr Alltag anfühlt, berichtet sie hier:
Thanksgiving, Christmas Eve, 4th of July - ich habe die Möglichkeit, alle diese Dinge in diesem (und nächstem) Jahr kennenzulernen. Mein Name ist Paula Schürmann, ich bin 18 Jahre alt und entschied mich nach meinem diesjährigen Abitur für ein Jahr als Au Pair in Amerika zu leben.
Momentan befinde ich mich in einem Vorort von der Stadt New Haven, die vor allem durch die YALE Universität bekannt ist.
Weg aus Arnsberg: Das Ankommen
Vor circa 3 Wochen startete meine Reise in die Vereinigten Staaten. Nach Stornierung meines Zubringerfluges nach Zürich, Evakuierung der Sicherheitskontrolle, einem Sprint zum Flugzeug und fünf Stunden Warten auf den Anschlussflieger bin ich nach ca. 18 Stunden am Flughafen in Boston gelandet.
Dort wurde ich von meinem Gastvater abgeholt und bereits auf dem Weg zu meinem neuen Zuhause prasselten viele neue Eindrücke auf mich ein. Neben den breiten Straßen, großen Autos und Trucks, stellte ich begeistert fest, dass es auch hier viele gesunde Wälder gibt.
Die Familie in Amerika
Da ich im Voraus viele Videotelefonate mit der Familie führte, hatte ich ein sehr gutes Gefühl bei ihnen einzuziehen und dieses hat sich mehr als bestätigt. Die Familie, bestehend aus Mutter Alexandra, Vater Thomas, 5-jährigen Sohn Leo und Hund Jade hilft mir, wo immer sie kann. Der Vater ist Arzt und die Mutter Krankenschwester in der Universitätsklinik in Yale.
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Zusammen machen wir Wochenpläne, in denen festgelegt ist, wann ich Betreuungszeit mit Leo verbringe und wann ich ihn zur Schule oder zu Aktivitäten bringe. Die Zeit mit Leo genieße ich sehr, da er ein sehr neugieriges und aktives Kind ist, mit dem man viel unternehmen kann. Trotzdem bleiben Diskussionen und Geschrei, wie bei jedem Kind, nicht aus. Ihn zu beruhigen war anfangs schwer, aber auch das lerne ich mit der Zeit.
Freizeit in Amerika
Leo geht in den Kindergarten, der nicht mit dem deutschen Kindergarten gleichzusetzen ist, sondern quasi das erste Jahr in der Schule ist. So habe ich morgens Zeit ausgiebig zu trainieren, die New York Times zu lesen oder mit meiner „eigenen“ Familie zu telefonieren. Des Weiteren werde ich in den nächsten Monaten mit Kursen an einer Universität beginnen, um mich auch während des Aufenthalts weiterzubilden.
Um zu meinen Aktivitäten zu gelangen, hat die Familie ein zusätzliches Auto gekauft, welches ich uneingeschränkt nutzen kann. Das macht meine Freizeitgestaltung sehr flexibel - auch dafür bin ich meinen Gasteltern sehr dankbar. An Wochenenden habe ich eineinhalb Tage frei, die ich nutze, um mich mit anderen Au Pairs zu treffen oder Städte, wie New York oder Boston in der Nähe zu erkunden.
Ich bleibe aber auch gerne „zu Hause“, um Aktivitäten wie Wandern oder Kochen mit der Familie zu unternehmen. Außerdem sind gemeinsame Städtetrips in den nächsten Monaten geplant. Essen Zuerst einmal ist wichtig herauszustellen, dass meine Gasteltern ursprünglich aus Frankreich und Belgien stammen, sodass wir im Haus nicht das typische amerikanische Essen zubereiten, sondern eher europäische Gerichte.
Gesunde Ernährung wird großgeschrieben
Wenn wir in Restaurants essen wird deutlich, dass die Portionen hier viel größer sind als in Europa und auch mit deutlich mehr Fett zubereitet werden. Im Allgemeinen lässt sich auch herausstellen, dass der Lebensmitteleinkauf, egal ob im Supermarkt oder beim Essen im Restaurant, deutlich teurer ist als in Deutschland. Ein weiterer Punkt, den man hier beachten muss, ist, dass viele Zusatzstoffe und Haltungsformen, die in Europa verboten sind, hier erlaubt sind und man deswegen einen genauen Blick auf den Inhalt werfen sollte, um keine ungesunden Farbstoffe und/oder Konservierungsstoffe in seinem Essen zu finden.
Meine Gastfamilie legt viel Wert auf gesundes Essen und bestellt/kauft deshalb oft Lebensmittel aus europäischen Ländern und frisches Obst und Gemüse. Ich bin sehr glücklich, die Möglichkeit zu haben, die Zeit hier in den USA zu verbringen und eine tolle Gastfamilie zu haben, die mich in diesem Jahr unterstützt.