Olsberg/Arnsberg. Bei der HSK-Sportgala überreicht Lokalchef Martin Haselhorst den Sportsozialpreis dieser Zeitung an das Projekt „Glückskinder“ des TV Arnsberg.
Freude an der Bewegung und am Sport möchten sie vermitteln – vor allem aber Kindern und Jugendlichen mit Handicap eine Präsentationsbühne bieten, auf der sich diese ungehemmt sportlich ausprobieren dürfen. Die Handballer des TV Arnsberg um Initiator und Trainer Thomas Binnberg haben mit dem Projekt „TVA-Glückskinder“ eine im Sauerland bislang einzigartige inklusive Initiative gestartet, die nun auch im Profi-Handball großes Interesse weckt. Verdient erhielt der TVA jetzt im Zuge der HSK-Sportgala den Sportsozialpreis dieser Zeitung.
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„Kraft des Sports, Dinge voran zu treiben“
Martin Haselhorst, Leiter der Lokalredaktion Arnsberg und Sundern, überreichte Projekt-Initiator Thomas Binnberg und seinen Mitstreiterinnen Nele Rosenberger, Nadine Binnberg, Julia Grüne und Diana Drees eine Ehrungstafel und würdigte die Arbeit der Arnsberger in seiner Laudatio. Der Sport definiere sich längst nicht mehr allein durch Leistung, Titel und Tabellen, sondern durch viel mehr. „Es geht um die Kraft des Sports, Dinge voranzutreiben, mit denen sich die Gesellschaft ansonsten schwer tut“, sagte Haselhorst.
Dazu zähle neben dem Umgang mit geflüchteten Menschen unter anderem die Integration und das Miteinander über soziale Grenzen hinweg – sowie die Inklusion. Der TV Arnsberg habe sein Projekt Glückskinder für gehandicapte Kinder und Jugendliche bewusst installiert, „nicht aus Mitleid oder um mal etwas sozial zu sein. Sondern aus der Überzeugung heraus, dass der Sport die perfekte Plattform für Vielfalt ist. Sport ist für alle da, Sport nimmt mit und macht das ,Andere’ zum ,Normalen’. So funktioniert Inklusion“, betonte Haselhorst. Zwar profitierten die Kinder vom TVA, aber: „Die Kinder sind selbst auch ein Gewinn für den Sport und für den Verein.“
Vor Monaten hatte Initiator Thomas Binnberg, langjähriger Handballer beim TV Arnsberg und der SG Ruhrtal, Kontakt nach Bad Salzuflen aufgebaut. Das dortige Projekt „SuperKidz“, das ebenfalls Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen den Handballsport näherbringt, diente als Vorbild für das Projekt Glückskinder in Arnsberg.
Gespräche mit dem THW Kiel
Jetzt ruft der Erfolg, den der TVA mit seiner jungen inklusiven Initiative bereits erzielt hat, weitere Neugierige aus der Welt des Sports auf den Plan. „Wir können durch den Sport Grenzen verschieben und wollen den Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Wir bekommen auch Besuch von anderen Trainern, die begeistert sind“, sagte Thomas Binnberg.
Im Zuge einer dreitägigen Trainerfortbildung sind Binnberg und Co. in Kürze auch bei einem Big Player des deutschen Handballs zu Gast: dem THW Kiel. „Dort werden wir das Projekt Glückskinder vorstellen und hoffen auf weitere Nachahmer“, so Binnberg. Mit der MT Melsungen ist mit einem weiteren Handball-Bundesligisten bereits ein Austausch erfolgt. Jetzt will der TVA sein Projekt auch vereinsintern weiter ausbauen.