Mülsborn. Bei Forstarbeiten in einem Mescheder Waldgebiet kommt es zu einem schweren Unfall. Rettung über eine Seilwinde ist Premiere in NRW.

In einem Waldgebiet zwischen Mülsborn und Schüren zog sich ein Forstarbeiter bei Baumfällarbeiten am Montagmittag schwere Verletzungen zu. Die Rettung des Arbeiters gestaltete sich so schwierig, dass es beim Abtransport des Verletzten sogar zu einer Premiere in NRW kam: Erstmalig wurde ein Verletzter mit einem Rettungshubschrauber aus steiler Hanglage gerettet. Ein Vorgang, der es bisher nur aus Hochgebirgen wie den Alpen bekannt war.

Position des Verletzten bereitet Schwierigkeiten

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Schwierig gestaltete sich die Rettungsaktion vor allem aufgrund der Position des Verletzten. Rund 200 Meter oberhalb eines Waldweges zwischen den Orten Mülsborn und Schüren befand sich die Unfallstelle, die für Rettungskräfte über herkömmliche Rettungswege nicht zu erreichen gewesen wäre. So mussten Feuerwehr-Einheiten aus Calle, Wallen sowie der Löschzug Meschede mit dem Rüstwagen zur Unterstützung des Rettungsdienstes hinzugezogen, um technische Unterstützung zu leisten.

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Der verunfallte Arbeiter wird in einer Tragetasche in den Rettungshubschrauber gezogen.
Der verunfallte Arbeiter wird in einer Tragetasche in den Rettungshubschrauber gezogen. © Feuerwehr Meschede | Feuerwehr der Stadt Meschede

Bis zum Eintreffen des Rettungshubschraubers aus Dortmund wurde der Patient von den örtlichen Rettungskräften versorgt und mobilisiert. Nach Eintreffen des Helikopters wurden ein Notarzt sowie ein Bergretter zur Unfallstelle herabgelassen, um sich ein Bild von der Situation zu machen.

Besonderes Glück

Anschließend wurde der verunglückte Forstarbeiter in einen Bergesack der Bergwacht umgelagert, um gemeinsam mit dem zuständigen Notarzt über eine Seilwinde in den Rettungshubschrauber gezogen zu werden. Von dort aus machte sich der Helikopter sofort auf den Weg in die nächstgelegene Unfallklinik.

Besonderes Glück hatte der verunglückte Forstarbeiter, dass eine Rettung per Hubschrauber überhaupt möglich war. Laut einer Mitteilung der Feuerwehr der Stadt Meschede war die für die Bergrettung notwendige Seilwinde am Rettungshubschrauber erst seit rund zwei Wochen im Einsatz. Zuvor wäre eine solche Rettung aus steiler Hanglage nicht möglich gewesen.

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