Sundern. Mit Blick auf den Flüchtlingszustrom plant Sundern langfristig. Doch eine fortschrittliche Stadt sollte über die Krise hinausdenken.

Kann es bei den geplanten Maßnahmen der Stadt Sundern zur Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine zu schnell gehen? Wohl kaum, sollte man auf den ersten Blick meinen. Jede Hilfe, die die Stadt sowie Netzwerke und Privatpersonen bereitstellen können, beschleunigt die Integration der Menschen in die Stadtgesellschaft.

Dennoch hätte die Verwaltung rund um Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke ihren Vorschlag zur Sanierung der ehemaligen Dietrich-Bonhoeffer-Schule detaillierter ausarbeiten müssen. Hier wurde eine Chance vertan, Perspektiven für die künftige Nutzung des Gebäudes aufzuzeigen und somit die Zustimmung der Ratsmitglieder für die kostenintensiven Maßnahmen zu gewinnen. Denn auf den ersten Blick schien die Bereitschaft vorhanden zu sein.

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Eine Vertagung der Entscheidung durch den Rat war jedoch folgerichtig. Trotzdem darf es langwierige Debatten über den Verwaltungsvorschlag nun nicht geben. Bleibt die Situation in der Ukraine weiter angespannt – wonach es derzeit aussieht – werden weitere Menschen nach Deutschland und Sundern flüchten.

Akute Hilfe für diese Menschen in Not ist erforderlich. Und trotzdem gilt: Eine fortschrittliche Stadtverwaltung sollte über die Krise hinausdenken.