Hüsten/Meschede. Klinikum richtet zentrale Großküche am Walburga-Krankenhaus in Meschede ein. Aus Karolinen-Küche wird große Cafeteria für Notfallzentrum Hüsten.

Im Verlauf der Planungen für das neue große Notfall- und Intensivmedizinzentrum des Klinikums Hochsauerland am Standort Karolinenhospital wird auch die Speisenversorgung für Beschäftigte und Patienten im großen Stil umorganisiert.

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„Die Arbeiten zum neuen großen Notfall- und Intensivzentrum kommen gut voran“, teilt Klinikum-Sprecher Richard Bornkeßel mit. Die Eröffnung ist für Mitte 2023 vorgesehen. Die an diesem Standort wachsende Zahl der Beschäftigten stelle auch neue Herausforderungen an die Versorgungslogistik. Das Klinikum kündigt auf Nachfrage an, dass bis zur Eröffnung des Notfallzentrums im Bereich der bisherigen Küchenflächen im Karolinen-Hospital eine große und moderne Mitarbeitercafeteria entstehen soll. „Dies soll nachhaltig dazu beitragen, dass auch die Speisenversorgung der Mitarbeiter künftig attraktiver gestaltet werden kann“, sagt Richard Bornkeßel. Dazu läuft am Klinikum bereits ein Projekt, bei dem Mitarbeitende gefragt werden, welche Ansprüche, Wünsche und Ideen sie hinsichtlich der Gestaltung der neuen Cafeteria in Hüsten haben. Die neue Cafeteria soll Platz für rund 180 Gäste haben – die Kapazität wird damit mehr als verdreifacht. Die Folge: Am Karolinenhospital wird nicht mehr selbst gekocht. Dafür wird die Küche am St. Walburga-Krankenhaus in Meschede daher derzeit zur neuen Zentralküche des Klinikums Hochsauerland erweitert.

So werden die Speisen künftig aufbereitet

Der moderne Küchenbau ermöglicht moderne Großküchentechnik: In der geplanten Zentralküche sollen gesunde Speisen im sogenannten „Cook and Freeze“-beziehungsweise „Cook and Chill“ Verfahren zubereitet werden.

Die tiefgefrorenen („gechillten“) Speisenkomponenten werden dabei in der Küche portioniert und in entsprechenden Tablettransportwagen mit Hilfe von Scherbeneis gekühlt, an die jeweiligen Standorte geliefert und dort mit moderner Induktionstechnik verzehrfertig auf Tellern endgegart.

Die Endgarung auf dem Teller ist nach Angaben des Klinikums Hochsauerland nährstoffschonend und gewährleistet einen optimierten Frischegrad und Geschmack der Speisen.

„Bereits ab Sommer 2022 wird aus der neuen Zentralküche die Speisenversorgung aller Standorte des Klinikums erfolgen“, kündigt Richard Bornkeßel an.

Ein weiterer Vorteil der Zentralküche am Standort Meschede bestehe darin, dass die Erweiterung und Umstellung des Küchenbetriebes aufgrund der bereits vorhandenen guten technischen Grundstrukturen ohne große Unterbrechung der bereits bestehenden Speisenversorgung erfolgen kann. Hintergrund: Bereits jetzt versorgt die Küche am St. Walburga-Krankenhaus auch das Marienhospital in Arnsberg mit rund 200 Mahlzeiten pro Tag mit.

So der Bau der Großküche in Meschede aussehen.  
So der Bau der Großküche in Meschede aussehen.   © Klinikum Hochsauerland

Neue Zufahrt wird gebaut

Die Schaffung einer zentralen Großküche in Meschede ist wiederum als Bekenntnis zu diesem Standort zu betrachten. Das Investitionsvolumen für die notwendige bauliche und technische Erweiterung der heutigen Produktionsküche, inklusive der Anbindung der neuen Zufahrt, beträgt nach Auskunft des Klinikums rund sechs Millionen Euro. Dazu wird an der Kopfseite der jetzigen Produktions­küche in Meschede ein zusätzlicher Anbau errichtet. Die Gründungs- und Rohbauarbeiten für die bauliche Erweiterung der bestehenden Küche zur neuen Zentralküche laufen bereits.

Mit der räumlichen Umstrukturierung war auch eine organisatorische Änderung verbunden: Die zentrale Speisenversorgung erfolgt durch die Klinikum Hochsauerland Infrastruktur GmbH, die eine 100-prozentige Tochter der Klinikum Hochsauerland GmbH ist. Die Arbeitsverträge bleiben entsprechend gültig.