Hüsten. Freizeitbad Nass: Anbau mit Wasserfläche für Präventions- und Reha-Angebote offiziell für Nutzung übergeben.

Das Freizeitbad Nass freut sich über den Abschluss der Bauarbeiten eines wichtigen Projekts mit großem Nutzwert für den Gesundheits- und Rehasport und eine allgemeine Aufwertung des Bäder-Standortes: Ab nun können zielgruppenorientierte Angebote in einem 12,50 mal 10,00 Meter großen und 1,35 Meter tiefen neuen Kursbecken stattfinden. Damit endete die Baumaßnahme der barrierefreien und energieeffizienten neuen Wasserfläche vier Monate vor dem eigentlichen Plan pünktlich zum Jahresende. Insgesamt wurden rund 2,85 Millionen Euro in das Projekt Kursbecken investiert.

Geringerer CO2-Ausstoß

Das Gebäude ist mit einer Photovoltaik-Anlage für den Eigenverbrauch ausgestattet und nutzt die bereits vorhandene Erdwärme aus der Geothermie-Anlage.

Beide Energieformen tragen zu einem geringeren CO2-Ausstoß bei.

Gebaut wurde das Becken von der Firma Pellikan - einem Spezialisten für Bäder und Sportstätten. Für die Projektbegleitung war die Dortmunder bbp-Gruppe beauftragt worden.

Der sich optisch gut einfügende Anbau ist zur Kneippanlage im Solepark hin ausgerichtet. Die Außenanlagen werden im Frühjahr fertiggestellt.

Das neue Becken wurde am Mittwoch im Beisein von Bürgermeister Ralf Paul Bittner offiziell übergeben. „Für das Nass und den Gesundheitsstandort Arnsberg wurde hier eine sehr gute Lösung gefunden und gezielt in die Gesundheit investiert. Das bedeutet für die Menschen in unserer Stadt und der Umgebung einen immens wichtigen Zugewinn, denn Reha- und Präventionskurse sind gefragt wie nie“, freut sich Bürgermeister Ralf Paul Bittner.

So wurde der Anbau zwischenzeitlich geplant>>>

32 Grad Wassertemperatur

Ab 10. Januar beginnen in dem Becken bereits die Kurse, die jetzt schon buchbar sind. In 1,35 Meter Wassertiefe auf waagerechten Boden, bei 32 Grad Wasser- und 34 Grad Raumtemperatur sind optimale Bedingungen vorzufinden. „Das neue Becken wird auch das Schwimmerbecken im Bad entlasten“, so Nass-Geschäftsführer Bernd Löhr. Auf der Suche nach einer nachhaltigen Lösung für die Weiterentwicklung des Freizeitbades Nass haben sich die politischen Gremien sich für diesen funktionalen Anbau entschieden.

Das neue Becken im Nass kann mit Farbeffekten arbeiten.
Das neue Becken im Nass kann mit Farbeffekten arbeiten. © Martin Haselhorst

Vier Jahre nach dem Grundsatzbeschluss konnten Anfang April 2021 die Bautätigkeiten auf dem Gelände am Hüstener Sport- und Solepark beginnen. Der Anbau ist baulich von der vorhandenen Schwimmhalle getrennt und über einen separaten Zugang zugänglich. Zusätzliche Umkleideräume sowie Sanitärbereiche für Menschen mit Behinderung wurden im direkten Nahbereich des Beckens eingerichtet. Das neue Kursbecken erweitert damit das derzeit vorhandene Wasserflächenangebot von 1.237 Quadratmeter im Nass und soll vorrangig für das umfangreiche Angebot von Wasserkursen jeglicher Art genutzt werden. „Der Bau ersetzt dabei ausdrücklich keines der vorhandenen Lehrschwimmbecken im Stadtgebiet“, teilt die Stadt Arnsberg auch angesichts der zuletzt hoch emotionalen Diskussion um diese mit.

Modernste Wasseraufbereitung

Die Wasseraufbereitung der rund 175.250 Liter Wasser im Becken erfolgt durch eine moderne Ultrafiltrationsanlage. Diese Anlage ist die erste ihrer Art in der Beckenwasseraufbereitung in einem öffentlichen Schwimmbad im Hochsauerlandkreis. Der größte Vorteil der Ultrafiltration gegenüber herkömmlichen Filtermethoden ist das zuverlässige Entfernen von Keimen und Mikroorganismen. Die Poren der Membranen sind mit 20 Nanometern so klein, dass selbst Viren zurückgehalten werden. Die besondere Funktions- und Arbeitsweise der Anlage benötigt zudem weniger chemische Reinigungsmittel und ist daher umweltschonender als vergleichbare konventionelle Anlagen.