Hüsten. Das Hüstener Freizeitbad wird nach Fertigstellung des Anbaus mehr Reha-Sport im Wasser anbieten. Die Nass-Sauna soll um Ruheraum erweitert werden.
Planmäßig verlaufen bisher die Bauarbeiten für die Errichtung eines neuen Kursbeckens am Hüstener Freizeitbad Nass. „Die Bauarbeiten haben am 24. März 2021 begonnen und liegen nach wie vor im Zeitplan. Ende März 2022 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein“, berichtet Bernd Löhr, Geschäftsführer des Freizeitbads Nass, auf Anfrage unserer Zeitung.
Neues Becken dient nicht als Lehrschwimmbecken
Löhr betont, dass das neue Kursbecken nicht als Lehrschwimmbecken dient, in dem Kinder das Schwimmen erlernen sollen. Insofern sei der Anbau am Nass unabhängig von der derzeitigen öffentlichen Diskussion um die Lehrschwimmbecken in Voßwinkel, Herdringen und Alt-Arnsberg zu sehen. „Das neue Kursbecken wird für Gesundheitskurse des Nass benötigt“, stellt Bernd Löhr klar und verweist auf die große Nachfrage nach Kursen im Gesundheits- bzw. Reha-Sportbereich.
„Allein im Bereich ,Reha-Sport im Wasser’ haben wir schon 70 Leute auf der Warteliste“, sagte Löhr bereits Ende Februar 2021 im Gespräch mit unserer Zeitung. Da das Nass seit 2. November 2020 Corona-bedingt geschlossen ist, konnte sich auch keine zwischenzeitliche Besserung auf den Wartelisten für die Gesundheitskurse ergeben. Ein Ausweichen der Gesundheitskurse auf das Nass-Sportbecken ist schwerlich möglich, da dieses Becken für Schul- und Vereinssport sowie für Badegäste benötig wird, die gern lange Strecken schwimmen.
Mehr Platz im Erlebnisbecken
Vom Bau des neuen Kursbeckens werden auch die Gäste profitieren, die vorrangig den Erlebnisbeckenbereich nutzen wollen. Denn im Erlebnisbecken finden normalerweise (in Nicht-Corona.-Zeiten) montags bis freitags einige Gesundheitskurse statt, so dass dann dort weniger Wasserfläche für die Badegäste bleibt, die aus reinem Vergnügen ins Nass kommen. „Nach Fertigstellung des Kursbeckens können wir unseren Gästen dann insgesamt mehr Wasserfläche bieten, was die gesamte Belegungssituation deutlich entspannen und damit auch den Badbetrieb attraktiver machen wird“, so Löhr.
125 Quadratmeter großes Becken
Das neue Kursbecken, das am Nass entsteht, ist etwa 125 Quadratmeter groß. Das Becken hat eine Länge von 12,50 Metern und eine Breite von rund 10 Metern. Es ist ist 1,35 Meter tief. Über einen Hubboden verfügt das Becken nicht.
Die Baufirma Pellikaan, die bereits das Freizeitbad Nass gebaut und im Januar 2004 fertiggestellt hatte, ist auch diesmal der bauausführende Betrieb und hat eine Fertigstellung des Anbaus bis spätestens Ende März 2022 zugesichert.
Rund 2,75 Millionen Euro kostet das gesamte derzeitige Bau-Projekt, zu dem neben dem Schwimmbecken-Bau auch die Errichtung eines Umkleideraums und eines WC für Behinderte gehört. Fußläufig erreichbar ist das neue Schwimmbecken durch die bestehenden Nass-Umkleideräume.
In diesem Jahr könnte noch eine zweite Baustelle am Nass dazukommen. Denn im rückwärtigen Bereich des Nass-Gebäudes (in Richtung Waldstück) soll noch möglichst in diesem Jahr mit dem Bau eines weiteren Raums für den Saunabereich begonnen werden. „Hier wollen wir für unsere Sauna-Gäste einen separaten Ruheraum schaffen. Davon abgetrennt wäre dann der jetzt schon vorhandene Gastronomiebereich für die Sauna-Gäste“, berichtet Bernd Löhr.
Bauantrag für Sauna-Ruheraum
Für den Bau des Ruheraums, der an den bestehenden Saunatrakt angebaut wird, hat das Nass den Bauantrag gestellt. „Nach erteilter Baugenehmigung und Ausschreibung der Bauarbeiten soll mit dem Anbau noch in diesem Jahr - eventuell im Herbst - begonnen werden“, sagt Löhr, der sich über die Baukosten derzeit noch nicht äußern will. Angesichts steigender Baupreise könnte die erste Kostenschätzung noch überarbeitet werden müssen.
Mit dem Bau des neuen Kursbeckens und des Sauna-Ruheraums verbindet Nass-Geschäftsführer Bernd Löhr das Ziel, das Hüstener Freizeitbad auch in der Nach-Corona-Zeit attraktiv aufzustellen. „Das Nass war ursprünglich für jährlich 270.000 Gäste konzipiert worden. In den Jahren vor Corona zählten wir aber jährlich 330.000 bis 354.000 Besucher. Das Nass darf nicht zu voll werden“, so Löhr.