Hüsten. Jugendzentrum Hüsten will dort sein, wo die Jugendlichen sind, nämlich Schüler aus FSG, Berufskolleg, Kolping-Bildungswerk und Sauerlandkolleg.

Das Jugendzentrum Hüsten, das sich seit 2005 im ehemaligen Bahnhofsgebäude „Hüsten-Ost“ auf dem Kirmesplatz befindet, wird in das Kulturzentrum am Berliner Platz in Hüsten umziehen. „Wir hoffen, dass der Umzug in der zweiten Jahreshälfte 2022 stattfinden kann“, wagte der Leiter des städtischen Familienbüros, Christian Eckhoff, auf Anfrage unserer Zeitung eine Umzugsprognose, ohne sich heute schon auf diesen Umzugszeitraum festlegen zu können.

„Wir hoffen auf Umzug in zweiter Jahreshälfte 2022“

Denn bis zum Umzug sind zunächst noch die Pläne für die neue Raumgestaltung im Kulturzentrum zu konkretisieren - und zwar in Absprache mit dem Franz-Stock-Gymnasium, dem städtischen Gebäudemanagement und auch mit Jugendlichen, die nach ihren Einrichtungswünschen für die neuen Jugendräume gefragt werden sollen.

In das Kulturzentrum am Berliner Platz in Hüsten (vorn mittig im Bild) wird das Jugendzentrum Hüsten umziehen. Wann der Umzug stattfindet, steht noch  nicht fest. Das Luftbild zeigt links neben dem Kulturzentrum das Franz-Stock-Gymnasium und rechts hinter dem Kulturzentrum die Sporthalle des Berufskollegs Berliner Platz
In das Kulturzentrum am Berliner Platz in Hüsten (vorn mittig im Bild) wird das Jugendzentrum Hüsten umziehen. Wann der Umzug stattfindet, steht noch nicht fest. Das Luftbild zeigt links neben dem Kulturzentrum das Franz-Stock-Gymnasium und rechts hinter dem Kulturzentrum die Sporthalle des Berufskollegs Berliner Platz © www.blossey.eu | Hans Blossey

Der Anlass für den Umzug liegt auf der Hand, wenn man sich die jetzigen beengten Räumlichkeiten des Jugendzentrums mit schlechter werdender Bausubstanz im Gebäude „Hüsten-Ost“ näher anschaut. Dort gibt es zwei Gruppenräume (u.a. für Hausaufgabenbetreuung) sowie einen größeren Raum mit Billardtisch als Raum für den offenen Jugendtreff. Dieser Treff ist montags, dienstags, mittwochs und freitags von 15 bis 19 Uhr sowie donnerstags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 21 Jahre. Wegen der Coronaschutzvorschriften gilt Maskentragepflicht.

Im Erdgeschoss des früheren Bahnhofsgebäudes „Hüsten-Ost“ auf dem Hüstener Kirmesplatz befindet sich seit 2005 das Hüstener Jugendzentrum. Nun wird ein Umzug ins Hüstener Kulturzentrum geplant.
Im Erdgeschoss des früheren Bahnhofsgebäudes „Hüsten-Ost“ auf dem Hüstener Kirmesplatz befindet sich seit 2005 das Hüstener Jugendzentrum. Nun wird ein Umzug ins Hüstener Kulturzentrum geplant. © Martin Schwarz | Martin Schwarz

Corona hat die Besucherfrequenz aus Vor-Corona-Zeiten - damals kamen täglich etwa 25 bis 30 Kinder und Jugendliche - heute zwar reduziert, „doch Besucherzahlen steigen wieder. Auch ist die Bereitschaft unserer Gäste vorhanden, demnächst ins Kulturzentrum zu gehen“, berichtet der Leiter des Jugendzentrums Hüsten, Dennis Kieslich. Der Umzug ins Kulturzentrum ist auch eine Rückkehr zu einem früheren Standort. Denn vor vielen Jahren befand sich das „Jugendbegegnungszentrum Hüsten“ im Kulturzentrum, bevor es dann in einen Neubau an der Röhrstraße und von dort ins Gebäude Hüsten-Ost umzog. „Damals brauchte das Franz-Stock-Gymnasium (FSG) mehr Platz und damals wurde Jugendhilfe und Schule nicht in dem Maße als kooperatives Modell verstanden wie es heute der Fall ist“, berichtet der Leiter des städtischen Familienbüros, Christian Eckhoff.

Kosten in Höhe von maximal 145.000 Euro

Der Rat der Stadt Arnsberg hat am 9. Dezember 2021 den Plänen, wonach das Jugendzentrum Hüsten ins Kulturzentrum ziehen soll, einstimmig zugestimmt .

Für maximal 145.000 Euro sollen Räume im Kulturzentrum für ein neues Jugendkulturzentrum umgestaltet werden.

Der alte Plan auf dem Hüstener Campus, längs der Kleinbahnstraße, einen Neubau für ein Jugendzentrum zu errichten, scheiterte, weil ein städtischer Förderantrag auf Bundesmittel (90 % Zuschuss) dreimal - 2017, 2018 und 2019 - abgelehnt wurde.

Dem Jugendzentrum geht es nicht um Okkupation von Räumen im Kulturzentrum, sondern um eine gute Zusammenarbeit mit dem FSG, so dass sowohl FSG als auch Jugendzentrum von neuen Angeboten im Kulturzentrum profitieren können. „Es ist daran gedacht, in der früheren Kulturzentrums-Cafeteria im Erdgeschoss ein Schülercafé einzurichten. Auch wollen wir z. B. Jugendleiterschulungen, Babysitter-Kurse und eine Fahrradwerkstatt anbieten“, sagt Kieslich.

Raumnutzung nach Absprache

Nicht nur wegen der künftig mehr als doppelt so großen Räumlichkeiten wie bisher ist das Kulturzentrum ein deutlich attraktiverer Standort für ein Hüstener Jugendzentrum als der abgelegene Kirmesplatz. Denn die neue Einrichtung mit Namen „Jugendkulturzentrum“ entsteht dort, wo viele Schüler aus FSG, Berufskolleg, Kolping-Bildungswerk und Sauerlandkolleg unterwegs sind. Neben der früheren Kulturzentrums-Cafeteria mit dazugehöriger Küche will das Jugendkulturzentrum im Erdgeschoss auch den Hacker Space sowie im Untergeschoss die Toiletten sowie zwei Klassenräume (Tonstudio und Musikraum) sowie im Obergeschoss den Stille-Raum, den Spiegelsaal und die Personal-WCs nutzen. „Einige dieser Räume können - nach zeitlicher Absprache - sowohl von FSG als auch Jugendzentrum genutzt werden“, betont Eckhoff.