Arnsberg. Aufmerksamkeit erregen für die Botschaft des Friedens. Das ist das Ziel der interkulturellen Wochen in Arnsberg. Nun ist der Friedensweg eröffnet.

Die Interkulturellen Wochen in Arnsberg starten bunt. „Offen sein ist immer gut. Es bietet die Chance für neues, für Wandel, für Möglichkeiten. Offen ist auch die Stadt Arnsberg. Die Zukunft unserer Gesellschaft liegt in der Vielfalt“, so eröffnete Bürgermeister Ralf Paul Bittner den Friedensweg und damit die Interkulturellen Wochen in Arnsberg auf dem Ruhrtalradweg. In diesem Jahr finden sie vom 25. September bis zum 19. November unter dem Motto „#offen geht“ statt.

Während dieser Wochen laufen viele verschiedene Aktionen, die darauf aufmerksam machen, wie wichtig Integration und wie wertvoll jeder einzelne Mensch ist. Nach einem Bürgergespräch folgte nun die zweite Aktion. Ein bunter Pfad auf dem Ruhrtalradweg wurde als Friedensweg gestaltet. Mit vorbereiteten Schablonen und Sprühfarben sollte ein sichtbares Zeichen für den Frieden kreiert werden. Lea Spiller und Eva Hagedorny (Caritas Arnsberg) sind die Organisatoren der Interkulturellen Woche. Sie wollen zeigen, dass die Stadt Arnsberg tolerant, offen und friedlich ist und auch bleibt. „Wir wollen niemanden belehren, sondern Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erregen“, so Spiller. Hagedorny freut sich, dass ab jetzt viele Fahrradfahrer und Passanten den Frieden auf dem Radweg lesen können und sehen, dass die Bürger bereit sind, für den Frieden einzustehen.

Respektvolles Miteinander zählt

Auch Shakila Mhazoz und ihr Sohn Michael halfen den Weg zu gestalten. Sie kommen aus Afghanistan und leben seit sechs Jahren in Deutschland. Die 41-Jährige hat die Erfahrung gemacht, dass nicht die

Religion oder Kultur zählt, sondern ein respektvolles Miteinander. Dieses konnte sie auch in Arnsberg kennenlernen. „Deutschland macht viele schöne Sachen“ und auch diese Aktion an der Bleiche in Arnsberg gefällt ihr und dem siebenjährigen Michael sehr gut. Neben vielen Passanten, griff auch Bürgermeister Bittner, zur Spraydose. „Frieden kommt nicht von allein“, erläutert er und deswegen wolle auch er etwas dafür tun. Das Gesicht der Aktion ist der Künstler Marcel Veneman von der Sprühliebe-Gruppe, der stolz hinter der Aktion steht: „Wenn man nichts tut, passiert auch nichts“ . Er hat die Schablonen gestaltet und half bei Schwierigkeiten mit den Spraydosen. „Seitdem ich denken kann, höre ich vom Krieg und das verstehe ich bis heute nicht.“ Durch die Aktion könne man keinen Menschen ändern, aber zum Nachdenken anregen. Sein Ziel sei es, Vorurteile abzubauen und Hass zu unterbinden, denn „Frieden ist Respekt untereinander“.

Spielfilm Transit zu sehen

Weitere Aktionen sind die Ausstellung „EinzigARTig“ (27. September bis 25. Oktober in der Stadtbibliothek Arnsberg), der Kinofilm „Transit“ am 29. September im Apollo-Kino Neheim und die Möglichkeit zum Bürgergespräch „Ich bin Buddhist. Was möchten Sie gern wissen?“ in der Fußgängerzone Neheim. Je mehr Menschen sich an den Aktionen beteiligen, so die Initiatoren, desto sichtbarer werde das Zeichen der Solidarität.