Arnsberg. Die interaktiven Spielgeräte der Stadt Arnsberg werden stark genutzt. So ist die Torwand im Hüstener Solepark oft im Dauerbetrieb.
Die Arnsberger Spielwelt ist digital und interaktiv. In den vergangenen Jahren hat die Verwaltung an mehren Stellen der Stadt neue Erlebniswelten für Kinder und Jugendliche geschaffen. „Unsere Philosophie ist es, junge Menschen zu animieren und weg vom PC zu holen“, sagt Ralf Schmidt. Er ist der zuständige Spielflächen-Gestalter bei der Stadt Arnsberg.
Vernetzte Interaktivität
Weg vom PC, aber nicht raus aus der digitalisierten Welt. Denn die Spielgeräte, die die Stadt im Solepark, in Bruchhausen und auch am Berliner Platz installierte, setzen genau auf die vernetzte Interaktivität. Die Stadt Arnsberg ist und war die erste Kommune in Deutschland, die das komplette Programm des noch recht exklusiven Anbieters Yalp auf ihrer Fläche ausgerollt hat. „Das hat sonst bundesweit keiner“, so Ralf Schmidt.
Entscheidend aber ist die Resonanz der Nutzer - und die ist groß. Durchschnittlich seien die Geräte im Solepark fünf Stunden am Tag in Benutzung. Die in 2018 aufgestellte Torwand mit digital gestellten Herausforderungen brach Ostern 2019 sogar einen Rekord. 9,5 Stunden war sie in Dauerbetrieb.
Hohe Nutzungshäufigkeit
Die Torwand ist mehr als Fußball - sie bedeutet Vernetzung. Über eine App können Jugendliche in einer High Score-Tabelle in den Wettbewerb mit Kindern aus Brasilien oder andere Länder treten.
„Nach drei Monaten der Inbetriebnahme lag die Arnsberger Torwand sogar auf Platz 7 weltweit in der Nutzungshäufigkeit. Inzwischen gibt es global natürlich weitaus mehr Kommunen, die solche Spielgeräte anbieten.
Die interaktive Spielwelt im Solepark war im Jahr 2018 im Rahmen eines Leader-Projektes für 110.000 Euro installiert worden. Darüber hinaus gibt es einen Bogen für animierten Tanz und Bewegung sowie ein Memo-Denkspiel. Hinterlegt ist immer eine Software mit verschiedenen Spielen. „Hier haben wir auch schon dreimal gewechselt“, erzählt Ralf Schmidt.
Im Vorjahr wurde am Berliner Platz ebenfalls ein interaktives Fußballfeld mit vier Flächen installiert, die zu treffen sind. Für 60.000 Euro war es als Ersatz für ein mit der Zeit ausgedientes DFB-Spielfeld aufgebaut worden.
Derzeit keine Erweiterung geplant
Aktuell sind im Stadtgebiet keine weiteren interaktiven Spielgeräte geplant.„Im Moment nicht!“, ergänzt Spielplatz-Planer Ralf Schmidt von der Stadtverwaltung Arnsberg, „aber das ist die Zukunft“.Grundsätzlich ist die Stadt von dem Konzept überzeugt. „Der Plan geht auf“, so Ralf Schmidt.
Nicht um Bewegung, sondern allgemeine Jugendfreizeitbeschäftigung geht es bei einem Angebot in Bruchhausen am Jugendsitzplatz in der Herbreme.
Die Nutzer legen ihr Handy mit ihrer Musik darauf und haben eine Art Mischpult zur Nutzung. „Hier geht es uns um Aufenthaltsqualität“, erklärt Ralf Schmidt. Dieses Projekt wurde ebenfalls über Leader-Mittel im Jahr 2020 für 20.000 Euro realisiert.
Große Beliebtheit
„Alle Geräte erfreuen sich großer Beliebtheit“, freut sich Ralf Schmidt. Und das zahlt sich aus. Probleme mit Vandalismus, wie an anderen Stellen häufig beklagt, sind bislang bei den interaktiven und hochwertigen Spielwelten noch nicht aufgetreten.